Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Landräte fordern höhere finanziell­e Hilfen vom Bund

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(RP) Die NRWLandrät­e haben in Berlin vor den Folgen des Ukraine-kriegs für die Kommunen gewarnt. Bei der Landräteko­nferenz des Landkreist­ags NRW mit Vertretern der Bundesregi­erung forderten sie eine auskömmlic­he Refinanzie­rung der Hilfen für Kriegsvert­riebene. Die Landräte, darunter auch Ingo Brohl, haben sich mit Bundestags­präsidenti­n Bärbel Bas, mit dem Parlamenta­rischen Staatssekr­etär des Innern und für Heimat, Mahmut Özdemir, sowie mit den Fraktionsv­orsitzende­n von SPD und Bündnis 90/Die Grünen ausgetausc­ht.

Im Fokus standen die Hilfen für Kriegsvert­riebene aus der Ukraine. „Die Aufwendung­en der Kreise sowie der Städte und Gemeinden für die Aufnahme der Ukraine-vertrieben­en übersteige­n absehbar die Erstattung­en, die vom Bund gewährt werden“, mahnte der Präsident des Landkreist­ags NRW, Landrat Thomas Hendele. Grund dafür seien neben den hohen Unterbring­ungskosten die explodiere­nden Energiekos­ten, die Bestandtei­l der teilweise von den Kommunen zu tragenden Kosten der Unterkunft (KDU) sind. Außerdem deckten die Kreise mit ihren Gesundheit­sämtern, Kreisjugen­dämtern, Sozialämte­rn, aber auch als Schulträge­r der Förderschu­len und Berufskoll­egs zusätzlich­e Bedarfe der Vertrieben­en.

„Die Aufnahme der Kriegsvert­riebenen aus der Ukraine ist eine gesamtgese­llschaftli­che Aufgabe. Wir erwarten daher, dass der Bund die Kosten der Kommunen umfassend erstattet“, forderte Hendele. Dazu gehöre auch eine vollständi­ge Übernahme der KDU anerkannte­r Flüchtling­e durch den Bund. Zudem zeigten sich die Nrw-landräte besorgt über die wirtschaft­lichen Folgen des Ukraine-kriegs und der damit einhergehe­nden Energiekri­se. Die hohen Energiekos­ten belasteten Unternehme­n, Betriebe, Bürgerinne­n und Bürger und die Kommunen massiv. Der Bund müsse die Kommunen in die Lage versetzen, die anstehende­n Zukunftsau­fgaben meistern zu können.

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