Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
LINKS AUSSEN
Erziehung ist nicht nur eine verzwickte, sondern auch sehr individuelle Sache. Was in einer Familie funktioniert, kann in einer anderen spektakulär scheitern. Eine Regel aber, die uns unsere Freunde Simon und Ann-cathrin vorstellten, sei jedem ans Herz gelegt: Toben und Klettern, sich dabei blaue Flecken und Schürfwunden abholen, ist ausdrücklich erwünscht – sich ernsthaft verletzen jedoch streng verboten. Und weil Sprache bekanntlich Realität prägt, wird bei uns auch nicht hingefallen oder gar gestürzt, sondern nur hingeplumpst. Doppelt hält eben besser. Bislang klappt’s. Nach Unfällen gibt es bei unserer Tochter nie Blut und selten Tränen, bloß die Feststellung: „Anna hin’plumpst!“tojo