Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Madrid-gipfel soll Blaupause für Verteidigung liefern
(dpa) Nato-generalsekretär Jens Stoltenberg hat das Bündnis anlässlich des Gipfeltreffens in Madrid auf verstärkte Anstrengungen zur gemeinsamen Verteidigung eingeschworen. „Der Gipfel in Madrid ist entscheidend“, sagte Stoltenberg am Dienstag in der spanischen Hauptstadt bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez.
Das Treffen steht ganz im Eindruck des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Das neue strategische Konzept werde zur „Blaupause der Nato in einer zunehmend gefährlichen und unberechenbaren Welt“, sagte Stoltenberg. Er kündigte fundamentale Änderungen an zur Abschreckung und Verteidigung mit Militärkräften, die weiter vorn an den Nato-grenzen stünden und mit dort bereitstehendem Material ausgerüstet seien.
Stoltenberg kündigte weitere Hilfen für die Ukraine an, um die Selbstverteidigung des Landes zu unterstützen. „Es ist extrem wichtig, dass wir zu weiterer Unterstützung bereit sind, denn die Ukraine erlebt eine Brutalität, die wir seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehen haben“, sagte Stoltenberg. Zugleich äußerte der Nato-generalsekretär die Erwartung, dass es Fortschritte beim Beitritt von Schweden und Finnland gibt. Diesem steht weiter die Ablehnung der Türkei im Weg. Sánchez zufolge soll von dem Gipfel in Madrid ein Signal der Geschlossenheit ausgehen.