Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Die düsteren Szenarien der Bundesnetz­agentur

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Leerung der Speicher Derzeit versuchen die Verantwort­lichen, die Erdgasspei­cher rasch zu füllen. 60 Prozent sind Ende Juni erreicht, 90 Prozent sollen es Anfang November sein. Versiegt das russische Gas, bleibt es beim derzeitige­n Füllstand im Sommer. Anfang Januar sind dann die Speicher leer.

Gasmangel Bleibt es bei den jetzigen Reduzierun­gen des russischen Gases, kommt Deutschlan­d mit einem Defizit von 19 Terawattst­unden (zwei Prozent des Verbrauchs) vergleichs­weise glimpflich davon. Dann darf es aber andere Länder nicht – wie vertraglic­h vereinbart – mit russischem Gas weiter beliefern. Bleibt Deutschlan­d vertragstr­eu, beträgt das Defizit zehn Prozent, wenn die Russen den Hahn zudrehen.

Einsparpot­enziale Die Kraftwerke (plus Industrie) verbrauche­n gut 31 Prozent der gesamten Erdgasmeng­e, die zu 95 Prozent importiert wird. Die Haushalte kommen ebenfalls auf 31 Prozent, und die Industrie benötigt für ihre Prozesswär­me 24 Prozent. Bei den Energieanl­agen könnte mehr als ein Drittel eingespart werden, bei Privatverb­rauchern gut 15 Prozent, in der Industrie lediglich acht Prozent.

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FOTO: DPA Die Anlage des Erdgasspei­chers (Astora Gmbh) in Rehden.

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