Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Der Fokus liegt auf dem Hier und Jetzt

Mario Götze hakt die Vergangenh­eit ab und will bei Eintracht Frankfurt ein neues Kapitel seiner Karriere beginnen.

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(dpa) Mario Götze lachte, spielte Fußball und gab Autogramme. Bevor er dann noch mit dem Rad und mit den Fußballsch­uhen lässig in der Hand zur Umkleideka­bine fuhr, bekam der prominente Bundesliga-rückkehr aber noch ein paar Anweisunge­n von Trainer Oliver Glasner mit auf den Weg als Starspiele­r mit wechselhaf­ter Vergangenh­eit. „Alles schön und gut, was die letzten Jahre passiert ist. Der Fokus ist darauf gerichtet, was noch kommt“, sagte der 30-Jährige am Dienstag bei seiner offizielle­n Vorstellun­g als Neuzugang von Eintracht Frankfurt. Für Götze ist klar: „Der Fokus liegt auf dem Hier und Jetzt.“

Druck? Den verspüre er nicht bei seiner Rückkehr in die Bundesliga nach zwei Jahren. Götze sieht das Positive: „Es ist Wertschätz­ung.“Es spreche auch dafür, „was ich die letzten Jahre geleistet habe“, sagte er zu seiner Zeit bei der PSV Eindhoven in den Niederland­en. Beweisen will es der Wm-held von 2014 vor allem sich selbst bei seiner dritten Station in der Bundesliga nach Borussia Dortmund und dem FC Bayern. „Alles andere liegt nicht in meinen Händen. Ich freue mich auf das, was jetzt kommt und dass ich spielen kann“, sagte Götze.

Der Siegtorsch­ütze im WM-ENDspiel von Rio vor acht Jahren gegen Argentinie­n unterschri­eb einen Drei-jahres-vertrag bei der Eintracht. Mit seiner Familie will er auch in Frankfurt wohnen und die Stadt zum Lebensmitt­elpunkt machen. „Ich freue mich drauf, das kennenzule­rnen“, meinte Götze. Das

Kicken im Park mit Freunden hat er schon ausprobier­t. In der Mannschaft des Europa-league-sieger will er nun schnell den Anschluss finden und sich in das System einfügen. Lust auf die Champions League hat Götze freilich ebenfalls: „Auch da möchte ich angreifen.“

Keine Gedanken verschwend­et Götze an die Nationalma­nnschaft und die WM in Katar Ende des Jahres. „Das Wichtigste ist für mich, dass ich selbst besser werde“, betonte der 63-malige Nationalsp­ieler. „Alles andere ist weit weg für mich. Das letzte Länderspie­l bestritt er im November 2017. „Da hatte ich eine gewisse Rolle, da war das sehr nah.“

Götze hatte beim Trainingsa­uftakt zuvor die Aufmerksam­keit auf sich gezogen, aber noch keinen großen Auftritt vor rund 1000 Zaungästen gehabt. Beim abschließe­nden Spiel waren seine Ballkontak­te noch überschaub­ar, danach gab es die Hinweise vom Cheftraine­r. Tags zuvor hatte Glasner schon klargestel­lt: „Wir werden unsere Spielweise nicht an Mario Götze ausrichten.“

Nun wird der einstige „SuperMario“wieder über Frankfurt hinaus im Blickpunkt der deutschen Öffentlich­keit stehen. Ex-nationalma­nnschaftsk­apitän Philipp Lahm aus der Weltmeiste­rmannschaf­t von 2014 begrüßte bereits die Rückkehr: „Dass man Mario Götze wieder häufiger sieht, ist für die Liga gut.“

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FOTO: DPA Mario Götze beim Trainingsa­uftakt in Frankfurt.

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