Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Gesamtschüler bauen Saatbomben für den guten Zweck
(RP) Im Naturforum des Insekten- und Naturschutzvereins Hünxe summt am Kost-im-buschWeg gingen vor den großen Ferien Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Hünxe auf Erkundungstour. Die Siebtklässler lernten insektenfreundliche Pflanzen kennen und spürten Käfern, Schmetterlingen und Wildbienen nach. Um ihre Mitmenschen für den Naturschutz zu motivieren, bastelte die Klasse 7b von Biologie-lehrerin Alexandra Spankus sogenannte Saatbomben. Der Besuch bei Hünxe summt reihte sich in die Projekttage zum Thema Ökologie der Gesamtschule ein.
„Mit seiner Vielzahl an Pflanzen und Bäumen bietet das Naturforum Hünxe ein breites Nahrungsangebot für die heimische Tierwelt. Wir haben hier einen wertvollen Naturraum geschaffen, um einen Beitrag gegen das Insektensterben zu leisten. Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten erfüllen wichtige Funktionen im Ökosystem. Sie bestäuben Pflanzen, wodurch sie zu deren Erhalt beitragen und sind gleichzeitig Nahrungsmittel für diverse Vogelarten“, erklärte der 2. Vorsitzende Benedikt Lechtenberg.
Danach teilte sich die Klasse in Gruppen auf und wurde zu „Pflanzenfindern“. Anhand von Blatt- und Blütenfotografien stöberten die jugendlichen Gäste durch die über 1000 Quadratmeter große Anlage.
Zu entdecken gab es etwa Kräuterpflanzen wie Salbei und Waldmeister sowie Gehölze wie Weißdorn und Schwarz-erle. Auch Gewächse wie die Brennnesseln wurden begutachtet. „Brennnesseln werden allzu oft als Unkraut entfernt. Für viele Insekten sind die Pflanzen jedoch wichtig, etwa für die Schmetterlingsraupen des Kleinen Fuchs“, erläuterte Lechtenberg.
Nach der Erkundungstour ging es an das Basteln von Saatbomben. Saatgut wurde mit Blumenerde vermengt und zu Kugeln gerollt. Die Saatbomben können dann zum Beispiel in den eigenen Garten geworfen werden, woraus Wildpflanzen erwachsen. Gegen eine Spende wurden die Saatbomben auf dem Hünxer Marktplatz verteilt. Dabei kamen rund 323 Euro zusammen. Das Geld soll in das Projekt „Zukunftswald Lindhagen“fließen, welches von Hünxe summt, der evangelischen Kirchengemeinde und der Gemeinde Hünxe getragenen wird. Hierbei wird ein im Bereich Lindhagen-/opschlagweg gelegenes Waldgebiet in den Testerbergen nachhaltig auf die veränderten Klimabedingungen hin entwickelt.
Lehrerin Alexandra Spankus freute sich über den Einsatz ihrer Klasse: „Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit ihrer Umwelt auseinander und gehen auf Tuchfühlung mit der Natur.“