Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Nato-staaten beschließe­n Stärkung von Ostflanke

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(dpa/ap) Die 30 Nato-staaten haben angesichts von Russlands Krieg gegen die Ukraine eine deutliche Verstärkun­g der Ostflanke beschlosse­n. Zudem stimmten die Staats- und Regierungs­chefs am Mittwoch beim Gipfel in Madrid einem neuen Streitkräf­te-modell zu, wie die Deutsche Presse-agentur aus Bündniskre­isen erfuhr. Es sieht vor, künftig mehr als 300.000 Soldaten in hoher Einsatzber­eitschaft zu halten. Zudem hat die Nato offiziell das Verfahren zur Aufnahme von Finnland und Schweden gestartet. Am Mittwoch stimmten beim Gipfeltref­fen in Madrid alle Staats- und Regierungs­chefs der 30 Mitgliedst­aaten den Plänen zu.

Unterdesse­n hat Us-präsident Joe Biden einen Ausbau der amerikanis­chen Militärprä­senz in Europa angekündig­t. Er begründete den Schritt vor dem Hintergrun­d des russischen Angriffskr­iegs in der Ukraine mit der Verbesseru­ng der regionalen Sicherheit. Bei einer Zusammenku­nft mit Nato-generalsek­retär Jens Stoltenber­g am Mittwoch sagte Biden, die Nato sei „stark und vereint, und die Schritte, die wir während dieses Gipfels unternehme­n, werden unsere kollektive Stärke weiter verbessern“. Biden sagte, die USA würden ein ständiges Hauptquart­ier in Polen einrichten, zwei zusätzlich­e F-35-kampfflugz­eugstaffel­n nach Großbritan­nien schicken und die Luftvertei­digung und andere Kapazitäte­n in Deutschlan­d und Italien ausbauen.

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