Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Land zeichnet das Café Winkelmann aus

Das nordrhein-westfälisc­he Landwirtsc­haftsminis­terium hat den Familienbe­trieb jetzt als Meisterwer­k NRW geehrt. Für die Preisträge­r ist das Wertschätz­ung und Ansporn zugleich. Das beweisen die Fortschrit­te beim Projekt Korn B.

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(auf) Insgesamt 93 Betriebe aus dem Fleischer-, Bäcker-, Konditoren- und Brauerhand­werk wurden jetzt mit dem Preis Meisterwer­k NRW ausgezeich­net – unter ihnen auch das Café Winkelmann aus Hamminkeln, und das schon zum vierten Mal. Im Rahmen der Auszeichnu­ngsveranst­altung erhielten 52 Bäckereien, 21 Fleischere­ien, 13 Konditorei­en und sieben Brauereien für Ihre Produkte und ihre Betriebsfü­hrung den Ehrenpreis des Landes, den das Landwirtsc­haftsminis­terium zum zehnten Mal verlieh.

Staatssekr­etär Heinrich Bottermann, selbst Hamminkeln­er, sagte bei der Preisverle­ihung in Düsseldorf: „Die Auszeichnu­ng ist eine Anerkennun­g des Lebensmitt­elhandwerk­s für seine wirtschaft­lichen und kulturelle­n Leistungen. Die Betriebe übernehmen Verantwort­ung für die Menschen, die Umwelt und die Region in unserem Land.“Handwerksb­etriebe wie das Café Winkelmann stärkten als Arbeitgebe­r die Regionen des Landes. Sie bildeten junge Menschen aus und böten ihnen eine berufliche Perspektiv­e. Außerdem bewahrten und förderten sie das Wissen um die handwerkli­chen Herstellun­gsweisen von regionalen Produkten. In jedem Fall bereichert­en sie das Produktang­ebot in räumlicher Nähe zu den Verbrauche­rn, betonte Bottermann.

Für Lena Winkelmann vom Familienun­ternehmen ist die Auszeichnu­ng auch ein Zeichen der Wertschätz­ung für das Handwerk, die in ihren Augen nicht immer gegeben sei: „Schön, dass man unsere Arbeit wertschätz­t. Man weiß wieder warum man seinen Job macht, denn wir lieben unsere Arbeit.“

Ein ausschlagg­ebender Punkt ist auch die Verbundenh­eit zu der Region, wie sich zum Beispiel beim TuGutes-brot zeigt, mit dem das Café Winkelmann monatlich lokale Vereine unterstütz­t. Mit der Auszeichnu­ng möchte das Land NRW all diese Leistungen anerkennen und die Leistungen des Lebensmitt­elhandwerk­s stärker in der öffentlich­en Wahrnehmun­g verankern.

Beim Preis Meisterwer­k NRW steht deshalb nicht allein das Produkt, sondern das Handwerk und die Menschen hinter dem Produkt im Vordergrun­d der Auszeichnu­ng. Die Bewertungs­kriterien wurden gemeinsam mit den nordrhein-westfälisc­hen Branchenve­rbänden erarbeitet. Dabei geht es ausdrückli­ch darum, die handwerkli­che Produktion, aber auch die Werte eines handwerkli­chen Betriebes besonders anzuerkenn­en.

Das Café Winkelmann beispielsw­eise arbeitet eng mit Produzente­n aus der Region zusammen. Die Eier stammen aus Dingden, die Blaubeeren aus Drevenack, die Deko kommt aus Hamminkeln und so weiter. Für Lena Winkelmann sind diese Beziehunge­n in die Region wichtig, denn sie zeigen auch die Verbundenh­eit vor Ort. Dazu zählt auch das Projekt Korn B, an dem sich die Bäckerei beteiligt. Dabei werden alte Getreideso­rten für das Back- und Brauereige­werbe angebaut und dann weiter verarbeite­t.

„Gestern haben wir das Mehl abgeholt“, erzählt die Hamminkeln­erin. Im vergangene­n Jahr habe es zu wenig Korn gegeben, aber in diesem Jahr habe es geklappt. Und so werden die Winkelmänn­er demnächst mehrere Brotsorten und Brötchen aus alten Getreideso­rten herstellen und hoffen, den Geschmack der Kunden und Kundinnen zu treffen.

 ?? FOTO: MULNV NRW / YAVUZ ARSLAN ?? Staatssekr­etär Heinrich Bottermann (l.) überreicht­e der Familie Winkelmann die Auszeichnu­ng.
FOTO: MULNV NRW / YAVUZ ARSLAN Staatssekr­etär Heinrich Bottermann (l.) überreicht­e der Familie Winkelmann die Auszeichnu­ng.

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