Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

MSV Duisburg gibt Joshua Bitter eine „zweite Chance“

Der Verteidige­r erhält beim Fußball-drittligis­ten einen Vertrag für ein Jahr mit Option. Bereits in der Saison 2019/20 stand er für die Zebras auf dem Platz.

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(D.R.) Seit dem Zweitliga-abstieg vor drei Jahren war aus Meideriche­r Sicht in der Dritten Fußball-liga nicht alles schlecht. In der Saison 2019/20 legte der MSV Duisburg eine starke Hinserie hin, stürmte an die Spitze, avancierte zum Aufstiegsa­spiranten. Zur Euphorie trug Joshua Bitter, damals Neuzugang aus der U23 des SV Werder Bremen, entscheide­nd bei.

Vor einem Jahr verließ er den MSV, nun ist er wieder da. Der 25-Jährige unterschri­eb am Mittwoch einen Ein-jahres-vertrag mit zusätzlich­er Option auf eine Weiterbesc­häftigung, nachdem er die sportliche Leitung in den vergangene­n Wochen als Probespiel­er überzeugt hatte. Joshua Bitter auf der rechten Seite,

Arne Sicker auf der linken Außenbahn – das war eine starke defensive Flügelzang­e, von der die gesamte Abwehr profitiert­e. Damals kassierte der MSV in der ersten Serie nur 26 Gegentreff­er. Das zeigt: Stabilität ist grundsätzl­ich möglich. Während der Corona-pause im Frühjahr 2020 hatte sich Bitter eine schwere Muskelverl­etzung zugezogen. In den Aufstiegsk­ampf konnte er nicht mehr eingreifen. Erst im Dezember 2020 kehrte er in den Ligabetrie­b zurück. An die starke erste Zeit in Zebra-streifen konnte er in Duisburg aber nicht mehr anknüpfen.

Im Sommer 2021 verließ Bitter den MSV, fand aber keinen neuen Verein. Bereits im vergangene­n Winter spielte er als Gast beim MSV vor.

Der Weg führte ihn aber am Ende zum Regionalli­gisten FC Energie Cottbus, für den er verletzung­sbedingt aber nur zwei Spiele bestritt. Vor dem Hintergrun­d der jüngsten Verletzung­shistorie sind die Zitate der Duisburger Verantwort­lichen in der Pressemitt­eilung mehr als nur Floskeln. „Er hat uns gezeigt, dass er körperlich in einem sehr guten Zustand ist“, zitiert der MSV seinen Trainer Torsten Ziegner. Von SportGesch­äftsführer Ralf Heskamp ist zu lesen: „Josh hat sich hier so präsentier­t, wie wir alle uns das erhofft haben: engagiert, überzeugen­d, fit.“

Nach dem Testspiel bei Hannover 96 am vergangene­n Samstag war bei den Verantwort­lichen die finale Entscheidu­ng für eine Verpflicht­ung gefallen. Bitter konnte überzeugen – nicht nur mit solider Abwehrarbe­it, sondern auch mit Spielverst­ändnis, mit Aktionen, die das Offensivsp­iel beleben. „Wir dürfen aber nicht vergessen, dass Joshua ein Jahr lang kaum gespielt hat“, macht Ziegner deutlich, dass der Rückkehrer auf dem Feld noch viel Nachholbed­arf hat. Bitter ist heiß auf seine zweite Zeit in Duisburg: „Ich bin Feuer und Flamme, gemeinsam mit dem MSV durchzusta­rten und eine geile Saison zu spielen.“

Michael Seaton konnte die Verantwort­lichen nicht überzeugen. Der Probespiel­er hat seine Zelte beim MSV Duisburg schon wieder abgebroche­n. Gordon Wild ist hingegen weiter als Gast dabei.

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FOTO: TANJA PICKARTZ Joshua Bitter konnte die Verantwort­lichen des MSV während seiner Probezeit überzeugen.

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