Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Penélope Cruz spielt die Hauptrolle

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Titel Der beste Film aller Zeiten, Spanien/argentinie­n 2021

Regie Gastón Duprat, Mariano Cohn

Darsteller Penélope Cruz, Antonio Banderas, José Luis Gómez, Oscar Martínez, Nagore Aranburu, Irene Escolar

Laufzeit 114 Minuten

aus kafkaeske Züge. Kameramann Arnau Valls Colomer zeigt ein stilsicher­es Gespür für das Verhältnis zwischen Mensch und Raum.

Vor allem aber besticht „Der beste Film aller Zeiten“durch die Leistung des hinreißend­en Schauspiel­Trios, das hier mit einer sichtbaren Freude den eigenen Berufsstan­d aufs Korn nimmt. Antonio Banderas kann vergnüglic­h an seine persönlich­en Erfahrunge­n als Hollywoods­tar anknüpfen. Der argentinis­che Film- und Theatersta­r Oscar Martínez bringt die Arroganz des Meistermim­en auf den Punkt. Und die fabelhafte Señora Penélope Cruz – ihr Gesicht umgeben von einer pittoreske­n, roten Lockenprac­ht – begibt sich genussvoll in die Rolle der exzentrisc­hen Regisseuri­n, die den maskulinen Narzissmus gezielt herausford­ert.

Ihr gehört auch das bestechend­e Schlussbil­d. „Es gibt Filme, die mit dem Abspann enden“sagt Lolas Stimme zunächst aus dem Off, bevor ihr Gesicht großformat­ig die Leinwand füllt. „Aber es gibt Filme, glaubt mir, da könnte es sein, dass sie niemals enden“fügt sie hinzu und blickt dem Publikum lange direkt in die Augen. Ganze 35 Sekunden lang. Und man möchte, dass sie nie wieder damit aufhört.

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