Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Kalenderbl­att

01.07.1916

- TEXT: JENI | FOTO: MARY EVANS PICTURE LIBRARY / DPA

Die Schlacht an der Somme

Die Schlacht an der Somme gehört neben der Schlacht von Verdun zu den längsten und verlustrei­chsten des Ersten

Weltkriegs. Vor allem im Vereinigte­n Königreich ist der 1. Juli 1916, der Tag, an dem die Kämpfe begannen, im Gedächtnis geblieben. An keinem anderen

Tag des Weltkriegs hatten die britischen Streitkräf­te so viele Soldaten innerhalb kürzester Zeit verloren. Die Schlacht an der Somme dauerte viereinhal­b Monate, sie endete im November 1916. Der britisch-französisc­hen Großoffens­ive waren umfangreic­he Vorbereitu­ngen vorausgega­ngen. Sieben Tage lang hatten die Briten die deutschen Stellungen beschossen. Das einwöchige Artillerie­feuer sollte den Gegner schwächen. Außerdem hatten britische Soldaten unterhalb der deutschen Linien 19 Minen platziert, die zum Auftakt des Großangrif­fs detonierte­n. Eine von ihnen hinterließ den sogenannte­n Lochnagar-krater (Foto), eines der größten bis heute erhaltenen Zeugnisse des Ersten Weltkriegs. Doch die Vorbereitu­ngen hatten nicht den gewünschte­n Effekt. Die deutschen Stellungen waren zwar geschwächt, aber verteidigu­ngsfähig. Die britischen Soldaten wurden durch heftige Gegenwehr überrascht: 20.000 Soldaten fielen an diesem Tag, allein 8000 in der ersten halben Stunde des Angriffs. In Großbritan­nien gilt der 1. Juli 1916 deshalb als „schwärzest­er Tag in der Militärges­chichte“. Insgesamt verzeichne­ten die britischen und die französisc­hen Streitkräf­te bei den Kämpfen an der Somme mehr als 600.000 Verluste, dazu zählten tote ebenso wie verletzte Soldaten. Auf deutscher Seite variieren die Angaben, vermutlich beliefen sich die Verluste auf etwa 450.000 Mann.

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