Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Lindner plant für 2023 weiteres Entlastung­spaket

-

(dpa) Bundesfina­nzminister Christian Lindner will ein drittes Entlastung­spaket zur Abmilderun­g steigender Energie- und Lebensmitt­elpreise erst im kommenden Jahr schnüren. „Neue Haushaltsm­ittel stehen in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung“, sagte der FDP-CHEF der „Wirtschaft­swoche“. Die Maßnahmen der bereits beschlosse­nen Entlastung­spakete seien bis auf den Tankrabatt und das Neun-euro-ticket noch gar nicht angekommen. „Eine vierköpfig­e Familie, in der beide Elternteil­e arbeiten, wird mit Eeg-umlage, Kinderbonu­s und Arbeitnehm­erzuschuss allein mit über 1000 Euro entlastet. Das kommt alles erst. Wir sollten es erst einmal wirken lassen.“Lindner sagte weiter zum neuen Entlastung­spaket: „Die Regelsätze der Grundsiche­rung werden in jedem Fall nach oben angepasst – das hilft denen, die es ganz besonders nötig haben. Dann wird es auch für alle fleißigen Steuerzahl­er bei der kalten Progressio­n eine Entlastung geben. Der Finanzmini­ster darf nach meiner festen Überzeugun­g nicht der Profiteur der Inflation sein.“Lindners Aussagen könnten für Ärger in der AmpelKoali­tion sorgen. In der SPD und bei den Grünen gibt es Forderunge­n für zeitnahe weitere Entlastung­en der Bürger angesichts steigender Preise. Vor dem Hintergrun­d der hohen Inflation trifft sich Kanzler Scholz am kommenden Montag in einer konzertier­ten Aktion mit Vertretern von Arbeitgebe­rn und Gewerkscha­ften.

Newspapers in German

Newspapers from Germany