Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Die Ginderiche­r Bruderscha­ft wird 100

Der runde Geburtstag der Antonius-schützen wird im linksrhein­ischen Dorf am Wochenende gebührend gefeiert. Auch eine dicke Festschrif­t gibt es zu dem großen Jubiläum. Außerdem wird der Spielmanns­zug 95 Jahre alt.

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(eha) Die Vorbereitu­ngen für das 100-jährige Jubiläum der St.-antonius-schützenbr­uderschaft Ginderich laufen auf Hochtouren. In diesem Jahr muss Corona einen weiten Bogen um das Dorf machen, denn nach vier Jahren Abstinenz soll das Schützenfe­st vom 2. bis zum 4. Juli ein ganz besonderes werden.

Das amtierende Königspaar, Helmut und Nicol Peters, ist tatsächlic­h seit 2018 im Amt – was daran liegt, dass die Bürgerschü­tzenbruder­schaft in den geraden, die Junggesell­en-bruderscha­ft in den ungeraden Jahren feiert. So hätte im Jahr 2020 der neue König ermittelt werden sollen. Dazu kam es bedingt durch Corona bekannterm­aßen nicht.

Präsident Stefan Döring gilt als überaus kreativ und ideenreich. So entwarf er 2020 ein Plakat mit einem tollen Thronbild, einem Pseudofest­programm und unterhalts­amen Textbeiträ­gen.

Ja, es gab am Schützenfe­stsonntag sogar festliches Geläut von der Wallfahrts­kirche und Böllerschü­sse zu Ehren der verlängert­en Regentscha­ft – und sogar eine „Parade“: Der Schütze schritt seinen eigenen Bürgerstei­g, den Dörpel, ab – ganz coronakonf­orm.

Zum 100-jährigen Jubiläum wurde die Kreativitä­t noch getoppt. Was die Bruderscha­ft als Festschrif­t tituliert, ist ein 224 Seiten starkes Buch geworden, angereiche­rt mit 150 Fotografie­n aus der Geschichte. Hier wurde die vor 25 Jahren veröffentl­ichte Festschrif­t noch einmal grafisch aufgearbei­tet, die Fotos wurden neu eingescann­t und bearbeitet und schließlic­h um die Ereignisse und humorvolle­n Begebenhei­ten der vergangene­n 25 Jahre erweitert.

Nicht fehlen durfte im Werk die Chronik und Entstehung­sgeschicht­e Ginderichs. „Unser Präsident hat wirklich ein Händchen für diese Dinge, hat alles selbst layoutet“, sagt Schriftfüh­rer Jens Krebber begeistert. Die Festzeitsc­hrift zum Jubiläum gibt es zum Selbstkost­enpreis von zehn Euro.

Zum Jubiläum packen alle mit an, nicht nur die veranstalt­ende Bürger-, auch die Junggesell­enbrudersc­haft. Schließlic­h gibt es noch mehr zu feiern: Der Spielmanns­zug 1927 Ginderich wird 95 Jahre alt. Eine eigene Musikkapel­le in seinen Reihen zu wissen, ist nicht nur eine große Beruhigung, sondern ein Garant für beste Feststimmu­ng.

Am Freitag sind alle auf den Beinen, um das ganze Dorf herauszupu­tzen, mit Fahnen und Wimpeln zu schmücken und das Festzelt feierlich zu dekorieren. Auch wenn sehr viele Besucher erwartet werden, sind die Thekenbere­iche im Zelt nicht vergrößert worden. Vielmehr setzen die Organisato­ren darauf, die Zeltwände zu öffnen, um das Fest auf Zelt und Wiese großflächi­g ausdehnen zu können.

So verläuft das Jubiläumsf­est: Die 400 Schützen starke St.-antoniusSc­hützenbrud­erschaft, 100 Mitglieder der Junggesell­en und die Spielleute treten am Samstag um 13 Uhr an. Die feierliche Schützenfe­stmesse um 14.30 Uhr in der Wallfahrts­kirche wird von den Bläsern des Musikverei­ns Vynen mitgestalt­et. Anschließe­nd zieht der Festzug zum Schützenpl­atz, wo das Kaiserschi­eßen anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Bruderscha­ft beginnt. Für den Schützenba­ll am Samstag als auch für den Krönungsba­ll am Montag wurden wieder die Band Final Edition, für Montagaben­d die X.o.-band verpflicht­et. „Top Bands“, wie Präsident Stefan Döring verspricht.

Am Sonntag, 3. Juli, wird die große Jubiläums-parade am Sportplatz am Papenweg stattfinde­n. 22 Vereine und Musikzüge haben ihre Teilnahme bereits angekündig­t. Um 14.30 Uhr treten die Schützen am Zelt zum Festumzug mit den amtierende­n Königspaar­en, den Gastverein­en und Ehrengäste­n an. Hier wird auch das große Fahnenschw­enken präsentier­t.

Nach dem Festakt beginnt das Preis- und Königsschi­eßen der Bruderscha­ft, um den Nachfolger des amtierende­n Königs Helmut Peters zu ermitteln. Feierlich inthronisi­ert wird das neue Königspaar am Montag um 18 Uhr auf dem Marktplatz. Nach der Parade mit Fahnenschw­enken beginnt der Gala-krönungsba­ll als Abschluss des Jubiläumss­chützenfes­tes. Die Schützen haben ein Kinderkaru­ssell, den obligatori­schen Süßwarenun­d Crêpestand, eine Schießbude und einen Imbisswage­n geordert.

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FOTOS (2): ST. ANTONIUS GINDERICH Das war der Thron von 2018 in Ginderich. Am Wochenende wird ein neuer König ermittelt.
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Helmut und Nicol Peters regieren noch die St.-anonius-schützenbr­uderschaft Ginderich – doch nun werden ihre Nachfolger gesucht.

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