Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Frank Terhorst ist nicht mehr Vfr-coach
Der 41-Jährige zieht sich als Trainer des Fußball-b-ligisten VFR Mehrhoog zurück. Auch seine Assistenten werden nicht weitermachen. Hintergrund sind unterschiedliche Meinungen über die Zielsetzung für die neue Saison.
Am vergangenen Sonntag schien noch alles eitel Sonnenschein zu sein. Rund 500 Zuschauer, ein Jubiläumsspiel zum 100-jährigen Vereinsbestehen des VFR Mehrhoog und mit RW Oberhausen ein prominenter Gast aus der Regionalliga. Das 1:12 vermieste den Festtag in keiner Weise. Doch schon an dem Tag gärte etwas, was die Verantwortlichen des VFR noch unter der Oberfläche hielten. Nun ist klar: Coach Frank Terhorst verlässt mit sofortiger Wirkung den Fußball-b-ligisten.
Mit ihm hören auch die Co-trainer Ralf Kerkmann und Steffen Nüssmann auf. Ins Detail gehen will der 41-Jährige bei den Gründen für diesen Schritt nicht. „Wir können uns immer noch in die Augen sehen“, sagt er.
„Der Zeitpunkt ist natürlich maximal unglücklich. Ich mache jetzt erst einmal nichts.“
Frank Terhorst Ex-trainer des VFR Mehrhoog
Ausgangspunkt der überraschenden Demission des Trainer-trios war wohl eine Mannschaftsbesprechung. Für Frank Terhorst, der nun in seine achte Saison als Coach seines Heimatvereins VFR Mehrhoog gegangen wäre, ergaben sich dabei wohl unterschiedliche Auffassungen über die nahe sportliche Zukunft. „Wenn man in der abgelaufenen Saison Zweiter geworden ist, dann verfolgt man nicht als Zielsetzung, erneut den zweiten Platz zu belegen“, sagt Terhorst.
Er wollte mit seinen Co-trainern den Aufstieg in die Kreisliga A in Angriff nehmen. Unter seiner Regie gehörten die Mehrhooger schon in der Spielzeit 2018/19 der höchsten Klasse auf Kreisebene an.
Das angepeilte Ziel stellte weniger das Problem dar. Vielmehr war es der Weg dorthin. Da gab es unterschiedliche Auffassungen zwischen dem langjährigen Trainer und dem Team. „Da waren ein, zwei Sachen, die nicht gepasst haben. Die Mannschaft hatte ein paar Vorstellungen, mit denen wir als TrainerTeam nicht einverstanden waren. Ich habe dann meine Konsequenzen gezogen“, sagt Frank Terhorst. Konkreter will er auf die Gründe nicht eingehen.
Berthold Krusen, der als Vorsitzender des VFR Mehrhoog von der Entwicklung eiskalt erwischt wurde, beschreibt die Unstimmigkeiten als „eine sehr unterschiedliche Form der Auffassung über die Ausrichtung zur neuen Saison“.
Eines räumt auch Frank Terhorst unumwunden ein. „Der Zeitpunkt ist natürlich maximal unglücklich.“Seinen Abschied habe er sich auch anders vorgestellt. Einen neuen Verein habe er nicht in der Hinterhand. „Ich mache jetzt erst einmal nichts“, sagt er. Dem Amateurfußball will der 41-Jährige aber ebenso wenig den