Arbeitslosenquote steigt auf sechs Prozent an

(RP) Im ersten Halbjahr 2022 hat sich der Arbeitsmarkt stabil gezeigt, stellt Barbara Ossyra, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wesel, fest. Man habe anderes befürchtet: Durch die anhaltenden Auswirkungen der Corona-pandemie und den Krieg gegen die Ukraine. Zwar seien auch Materialengpässe, Preissteigerungen und Folgen der Sanktionen für Unternehmen spürbar, sie spiegelten sich aber bislang nicht am Arbeitsmarkt wider. Der Arbeitsmarkt im Kreis sei in robuster Verfassung, attestiert Ossyra.

Insgesamt 14.640 Menschen waren im Juni im Kreis Wesel arbeitslos gemeldet. Das sind 253 Personen oder 1,8 Prozent mehr als noch einen Monat zuvor. Im Vorjahresvergleich gibt es aktuell 1230 Arbeitslose oder 7,8 Prozent weniger. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Mai um 0,1 Prozentpunkte auf 6 Prozent ( Vorjahr 6,5 Prozent). Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) nahm die Arbeitslosigkeit gegenüber Mai um 35 Personen oder 0,8 Prozent auf 4273 Menschen zu. Gegenüber dem Vorjahresmonat sind 827 Menschen oder 16,2 Prozent weniger arbeitslos gemeldet.

Im Bereich der Grundsicherung ( Jobcenter) werden aktuell 10.367 arbeitslose erwerbsfähige Hilfebedürftige betreut. Das sind 218 Personen oder 2,1 Prozent mehr als im Vormonat und 403 Personen oder 3,7 Prozent weniger als im Juni 2021.

Im Juni waren im Kreis Wesel 192 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet, davon 155 Frauen und 190 Personen im Bereich der Grundsicherung. Aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt meldeten sich im Berichtsmonat Juni 756 Menschen arbeitslos. Gleichzeitig meldeten sich 587 Kreis Weseler aus der Arbeitslosigkeit ab, um eine Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt aufzunehmen.

Im Dezember 2021 (aktuell verfügbare Daten) gab es im Kreis Wesel 143.928 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Das sind 2572 Personen oder 1,8 Prozent mehr als im Dezember 2020.

Im Juni meldeten die Arbeitgeber im Kreis Wesel insgesamt 436 neue Stellen. Das sind 58 mehr als im Mai und 481 Stellen weniger als noch vor einem Jahr. Aktuell sind insgesamt freie 2689 Stellen gemeldet.