Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Viertklässler fallen in Mathe und Deutsch deutlich zurück
(dpa/kna) Viertklässler in Deutschland haben einer Studie zufolge zunehmende Rechtschreib-, Lese- und Matheprobleme und sind im Vergleich zu Viertklässlern vor zehn Jahren deutlich zurückgefallen. Das zeigen Ergebnisse einer am Freitag von der Kultusministerkonferenz (KMK) vorgestellten Untersuchung, die im Abstand von fünf Jahren die Kompetenzen in dieser Altersklasse repräsentativ untersucht. Im Vergleich zur Erhebung 2016 entsprächen die Kompetenzrückgänge im Lesen etwa einem Drittel, in Rechtschreibung und Mathematik einem Viertel eines Schuljahres, heißt es. Verglichen mit 2011 sind es sogar Rückstände von rund einem halben Schuljahr.
Demnach erreichen deutlich weniger Viertklässlerinnen und Viertklässler in den Fächern Deutsch und Mathematik die Kmk-bildungsstandards. Der Anteil der Kinder, die die Mindeststandards verfehlen, sei teilweise deutlich gestiegen, und die sozialen und zuwanderungsbezogenen Ungleichheiten hätten sich verstärkt. Grundlage waren Tests an fast 1500 Schulen in ganz Deutschland mit etwa 27.000 Viertklässlern zwischen April und August 2021.
Die Autoren vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen gehen davon aus, dass die CoronaEinschränkungen „zumindest teilweise“verantwortlich sind. Die Entwicklungen ließen sich aber nicht eindeutig darauf zurückführen.