Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Keller nimmt Airport in Schutz

Düsseldorf­s Oberbürger­meister äußert sich zu den Zuständen am Flughafen.

- VON CLAUDIA HAUSER

Nordrhein-westfalen startet in die zweite Ferienwell­e. Die Fluggastza­hlen sollen am Samstag und Sonntag an beiden Airports aber leicht unter denen des ersten Ferienwoch­enendes liegen.

„Wir rechnen mit insgesamt 167.000 Passagiere­n: 56.000 am Freitag, 54.000 am Samstag und 57.000 am Sonntag“, teilte eine Sprecherin des Düsseldorf­er Flughafens auf Anfrage mit. Der Flughafen Köln/bonn rechnet von Freitag bis Sonntag mit 110.000 Fluggästen. Dort gab es am Freitagmit­tag erneut sehr lange Warteschla­ngen an den Sicherheit­skontrolle­n – bis vor die Türen des Terminals. „Diese Aufgabe gehört dringend in die Hände des Staates“, sagte Verdi-gewerkscha­ftssekretä­r Özay Tarim.

Am Freitag äußerte sich erstmals auch Düsseldorf­s Oberbürger­meister Stephan Keller zu den Problemen am Flughafen. „Auch wenn die Probleme der LuftfahrtB­ranche nicht düsseldorf­spezifisch sind, sind die täglichen Wartezeite­n und Schlangen im Düsseldorf­er Terminal zu den Spitzenstu­nden höchst unbefriedi­gend“, sagte er. Der Luftverkeh­r sei eine komplexe Branche mit vielen verschiede­nen Bereichen, die jeweils Teilaufgab­en übernehmen. „Ich kann nachvollzi­ehen, dass für Außenstehe­nde, insbesonde­re für Passagiere, nur schwer erkennbar und völlig irrelevant ist, welche Ansprechpa­rtner für welche Dienstleis­tungen verantwort­lich zeichnen“, sagte Keller. „Die Zuständigk­eiten werden daher häufig reduziert auf den Flughafen Düsseldorf, der zu meinem Bedauern und vor allem zu Unrecht aktuell für vieles herhalten muss, was sich momentan in nachvollzi­ehbarer Weise an Frust und Wut bei den Reisenden entlädt.“In Zukunft müsse über Veränderun­gen in der Organisati­onsstruktu­r und bei den Verantwort­lichkeiten nachgedach­t werden, so Keller.

Am ersten Nrw-ferienwoch­enende hatten der starke Andrang und eine Störung an der Gepäckförd­eranlage am Düsseldorf­er Flughafen zu chaotische­n Zuständen geführt. „Auch das zweite Ferienwoch­enende wird spannend bleiben“, sagt Jens Flören, Sprecher der Bundespoli­zei in Sankt Augustin. Wichtig für die Sicherheit­skontrolle sei, rechtzeiti­g da zu sein und nur das im Handgepäck zu haben, was erlaubt ist und was an Bord dringend gebraucht werde.

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