Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Besonders gefährlich sind Unterström­ungen

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Gefahr Baden und Schwimmen im Rhein ist aufgrund einer starken Strömung und viel Schiffsver­kehr lebensgefä­hrlich. Besonders gefährlich sind die Unterström­ungen, weil man sie auf der Wasserober­fläche nicht erkennt. Diese können selbst erwachsene­n, kräftigen Menschen die Füße wegziehen. Durch vorbeifahr­ende Schiffe zieht sich das Wasser auch kurzzeitig zurück, um dann plötzlich in Wellen zurückzuko­mmen. Dadurch steigt der Wasserpege­l und man verliert mitunter den Kontakt zum Boden.

die Schnelle kein Charterboo­t zu bekommen gewesen sei, habe er flugs ein gebrauchte­s Boot gekauft.

Auch die Strömung habe ihn auf einem längeren Abschnitt des Flusses im Stich gelassen, erzählte Heß.

Grund dafür seien Schleusen gewesen. „Dann muss man sich jeden Kilometer zu 100 Prozent selbst aus der Schulter erarbeiten.“Dabei habe er nicht nur acht bis zehn Stunden am Tag, sondern bis zu zwölf Stunden schwimmen müssen, um sein Soll zu schaffen. Die verlorene Zeit hat er wieder aufgeholt.

Seine Aktion stellt er in den Dienst der Forschung und arbeitet dazu mit Wissenscha­ftlern der sächsische­n

Hochschule­n in Leipzig, Chemnitz und Mittweida sowie der Hochschule Furtwangen in Baden-württember­g zusammen. So sammelt er Wasserprob­en, die Erkenntnis­se über den Zustand des Rheins liefern sollen. Auch wird eine Doku gedreht.

Experten warnen eindringli­ch vor Nachahmern. Schwimmen im Rhein ist lebensgefä­hrlich, betont etwa die DLRG im Kreis Wesel. Immer wieder passieren schlimme Unfälle.erst kürzlich war ein Mann im Bereich zwischen Kalkar und Rees im Rhein ertrunken. Heß hat den Angaben zufolge für seine Tour eine Genehmigun­g unter strikten Auflagen erhalten.

Heß ist übrigens nicht der Erste, der den Rhein der Länge nach bezwingen will, zwei Vorgänger gab es bereits – mit nur 25 Tagen will er dies aber in so kurzer Zeit schaffen wie noch keiner vor ihm. Der promoviert­e Wirtschaft­singenieur hat einige Erfahrung. So ist er schon den deutschen Teil der Elbe geschwomme­n, das waren rund 620 Kilometer in zwölf Tagen.

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