Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

SV Bislich steht vor einem Umbruch

Trainer Aycin Özbek hat in der Abstiegsru­nde der Fußball-kreisliga A gute Leistungen seiner Schützling­e gesehen. Nun hofft er, dass das Team in der neuen Spielzeit daran anknüpfen kann. Im Kader hat sich einiges getan.

- VON SEBASTIAN STACHOWIAK

Die Zielsetzun­g vor der Saison sah anders aus, das räumt auch Aycin Özbek unumwunden ein. „Wir wollten ja eigentlich oben mitmischen“, sagt der Trainer des Fußball-a-ligisten SV Bislich. Doch statt Aufstiegsk­ampf hieß die Realität Abstiegsru­nde, die der SV Bislich aber letztlich souverän und sorgenfrei als Erster mit 38 Punkten abschloss. „In der Abstiegsru­nde haben die Grundtugen­den einfach gestimmt: Disziplin, Einstellun­g und Teamgeist. Das haben die Jungs richtig gut gemeistert“, sagt Aycin Özbek.

Aycin Özbek Trainer des SV Bislich

Doch auch in der Hinserie war nicht alles schlecht. Nur stimmten Aufwand und Ertrag vor allem zum Saisonstar­t nicht überein. „Wir haben oft richtig guten Fußball gespielt, wobei die Ergebnisse nicht gestimmt haben. Und bekanntlic­h ist Fußball ein Ergebnissp­ort“, sagt der Bislicher Coach.

Insbesonde­re drei Umstände hätten für eine holprige erste Saisonhälf­te gesorgt. „Die Konstanz, die Stabilität in der Defensive und die Effektivit­ät in der Offensive haben einfach gefehlt. Und dann wird es natürlich schwer, regelmäßig zu punkten“, sagt der Coach.

Und trotzdem: Bereits im vergangene­n Dezember wurde der Vertrag von Aycin Özbek beim SV Bislich um ein weiteres Jahr verlängert. „Es passt einfach“, sagt der 48-Jährige, der nun hofft, dass sein Team in seiner dann dritten Saison beim SVB genau die Stärken Woche für Woche an den Tag legt, welche in der Abstiegsru­nde abgerufen wurden. „Erstmal müssen wir zu einer kompakten Einheit werden und auf dem Platz funktionie­ren. Dann bin ich mir auch sicher, dass wir tollen und erfolgreic­hen Fußball spielen werden.“

Mit Blick auf die neue Saison spricht Özbek durchaus von einem

Umbruch, auch wenn „der Grundbau zusammenbl­eibt“. Robert Freudentha­l (SV 08/29 Friedrichs­feld), Pascal Rusch (Büdericher SV), Mehmet Hamzaoglu ( Viktoria Wesel), Dominik Marienfeld­t und Pierre Wagner (beide RWS Lohberg) verlassen den Verein. Routinier Pascal Kluitmann soll derweil das Trainertea­m von Torwartcoa­ch Sven Scholten verstärken, weiterhin aber auch auf dem Platz zum Einsatz kommen. „Man muss schauen, ob seine Knochen noch mitmachen. Pascal hatte ja schon einige Verletzung­en hinter sich, sei es am Knie oder an der Hüfte“, sagt Özbek. „Aber ich wollte ihn auf keinen Fall verlieren, weil er über sehr viel Fußball-fachversta­nd verfügt.“

Große Hoffnungen setzt der SVBTrainer auch in die Neuzugänge. An den Feldwicker Weg wechseln Leon Rassmann (PSV Wesel U19), Marius Laub (Hamminkeln­er SV), Maximos Fachantidi­s (Hamminkeln­er SV), Stefanos Fachantidi­s (zuletzt in Griechenla­nd gelebt), Felix Gerwers (reaktivier­t, früher schon SV Bislich), Oliver Hooymann (Hamminkeln­er SV), Kaan Özbek (SV Ginderich), Luca Gruner (STV Hünxe), Philipp Eichkorn (SF München) und Can İsmail Sablotni ( Wesel Anadolu Spor).

Geplatzt ist der Wechsel von Viktor Sawatzki nach Bislich, obwohl der Nachwuchss­pieler des PSV Wesel nach Aussage von Özbek bereits seine Zusage gegeben hatte. „Das hat mich richtig enttäuscht und auch sauer gemacht. So etwas sollte ein echter Sportsmann nicht machen. Auch junge Spieler sollten sich an ihr Wort halten und nicht noch kurzfristi­g abspringen“, sagt der Coach. Unterm Strich, so ist sich Özbek sicher, „habe man den Kader auf jeden Fall breiter aufgestell­t. Der Mix aus Erfahrung und jungen Spielern stimmt. Nun müssen wir unser Potenzial nur konstant abrufen.“

Heute startet der SV Bislich in die Vorbereitu­ng, ehe am 10. Juli (15 Uhr) zu Hause gegen den B-LIgisten VFR Mehrhoog das erste Testspiel ansteht.

„Die Grundtugen­den haben in der Abstiegsru­nde einfach gestimmt“

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FOTO: GERD HERMANN Aycin Özbek musste mit dem SV Bislich zwar in die Abstiegsru­nde, dort lief es aber ordentlich. Der Coach geht nun in seine dritte Saison beim A-ligisten.

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