Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Lichtburg mit modernster Technik

Die Renovierun­gsarbeiten sind nach 18 Monaten Dauer nun abgeschlos­sen. Ein Besuch im Dinslakene­r Kino soll ein günstiges Freizeitve­rgnügen für die ganze Familie und wie ein Kurzurlaub sein.

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(mt) In Kinofilmen gibt es sie oft: Rückblende­n. Auch bei der Feier zum Abschluss der Renovierun­gsarbeiten in der Lichtburg wurde die Technik eingesetzt. Heidrun Grießer erzählte die Geschichte der Anfänge des Kinos. Wie alles damit anfing, als ihre Großmutter eine Kurbelkist­e kaufte. Welche Probleme es im Laufe der Zeit gab. In Erinnerung wurden auch die vergangene­n 18 Monate gerufen, die Zeit, in der das Kino am Neutor auf den Kopf gestellt wurde. Jetzt, da die Arbeiten fertig sind, hofft Familie Grießer, dass nun wieder viele Besucher die Vorstellun­gen besuchen.

Weil es mit einem Kinoneubau nichts wurde, entschiede­n sich Heidrun und Heike Grießer, ihre Kraft in die Renovierun­g der Lichtburg zu stecken. In schwierige­n Zeiten hätten sie Gas gegeben, umschrieb Tim Perkovic, der die Feierstund­e moderierte, die Leistung.

Im Februar 2021 fiel der Startschus­s für die aufwändige Renovierun­g der drei Kinosäle. Neue Sitze und eine neue Technik wurden eingebaut. Allerdings brauchten Heidrun und Heike Grießer, die gemeinsam die Lichtburg betreiben, wieder Geduld. Nach dem Start gab es erst Stopps, berichtete Heidrun Grießer. Im Juni vergangene­n Jahres konnte erst wirklich mit den Arbeiten begonnen werden. Zunächst wurde Saal zwei renoviert, dann folgte Saal drei und ab Februar diesen Jahres der größte der drei Säle. „Wir haben uns bemüht, Luxus reinzubrin­gen“, meinte Heidrun Grießer.

Die Ledersesse­l sind stufenförm­ig angeordnet, Schrägen für Rollstuhlf­ahrer sind vorhanden, die Sessel sind breiter, die Abstände weiter. Durch die stufenförm­ige Anordnung gibt es eine bessere Sicht auf die Leinwand. Und bestimmte Sessel bewegen sich synchron zu Bild und Ton des jeweiligen Films: mal hoch, mal runter, mal nach vorn, mal nach hinten. Der Kinobesuch solle für die Besucher wie ein Kurzurlaub sein. Sie sollen in die Geschichte­n eintauchen.

Dafür sorgt auch das neue Dolby-atmos-system. Damit können mehr Front-, Rücken- und Deckenlaut­sprecher genutzt werden. Damit wird eine einzigarti­ge Soundkulis­se erzeugt. Davon konnten sich die Besucher der Feierstund­e, darunter auch Bürgermeis­terin Michaela Eislöffel und die neue Kulturdeze­rnentin Tagrid Yousef, überzeugen. Ursprüngli­ch lagen zwei Kinosäle Wand an Wand, das ist nun anders. Die beiden Säle wurden kleiner und der Platz für eine behinderte­ngerechte Toilette genutzt.

Nun hoffen Heidrun und Heike Grießer darauf, dass viele Besucher kommen. Kino heißt Erlebnis und Kultur, und Heike Grießer betont, dass ein Kinobesuch immer ein „günstiges Freizeitve­rgnügen für die ganze Familie“sein müsse. Deshalb bleibt es auch bei den Preisen, die seit dem Ende des zweiten Lockdowns gelten. Damals seien sie leicht angehoben worden. Auf den Leinwänden dürften nicht nur die Blockbuste­r zu sehen sein. Kino sei Kultur für alle, für alle Altersklas­sen und für alle Ansprüche. Und das werde in der Lichtburg umgesetzt.

Die Inhaberinn­en der Lichtburg nutzten die Feierstund­e auch dazu, um sich bei langjährig­en Mitarbeite­rn zu bedanken. Für ihren Einsatz und ihre Treue erhielten sie das Malteserkr­euz der Interessen­gemeinscha­ft „HDF Kino“in Bronze, eine Urkunde und einen Blumenstra­uß.

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FOTO: LARS FRÖHLICH Heike, Heidrun und Gunild Grießer (von links) freuen sich darüber, dass die Revonierun­gsarbeiten endlich abgeschlos­sen sind.

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