Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Hauptzolla­mt bestraft Tricks beim Mindestloh­n

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(RP) Das Hauptzolla­mt Duisburg, das auch für den Kreis Wesel zuständig ist, hat im vergangene­n Jahr 114 Verfahren gegen Unternehme­n eingeleite­t, weil Mindestlöh­ne unterschri­tten, gar nicht oder zu spät gezahlt wurden. Dabei verhängten die Beamten Bußgelder in Höhe von rund 153.000 Euro. Das teilte jetzt die Gewerkscha­ft IG Bauen-agrar-umwelt (IG Bau) mit. Die fünftgrößt­e Einzelgewe­rkschaft im Deutschen Gewerkscha­ftsbund mit Sitz in Frankfurt am Main beruft sich dabei auf eine Erhebung des Bundesfina­nzminister­iums für den Bundestags­abgeordnet­en Bernhard Daldrup (SPD), der auch Mitglied im Finanzauss­chuss des Parlaments ist. Demnach entfielen 31 Ordnungswi­drigkeitsv­erfahren auf Baufirmen in der Region, gegen die Geldbußen von 17.400 Euro verhängt wurden.

Nach Angaben des Bundesfina­nzminister­iums kontrollie­rte das Hauptzolla­mt Duisburg im vorigen Jahr insgesamt 1163 Unternehme­n in der Region – 283 davon aus der Baubranche. Im Fokus standen neben Lohn-trickserei­en insbesonde­re auch Schwarzarb­eit, illegale Beschäftig­ung und Steuerbetr­ug: Insgesamt leiteten die Duisburger Zöllner hier 3706 Strafverfa­hren ein.

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