Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Kickern mit dem Weihbischo­f

Regionalbi­schof Rolf Lohmann besucht zurzeit die Insel Ameland. Kinder und Jugendlich­e aus dem Bistum Münster verbringen hier ihre Ferien. Auch ein Besuch im Friedrichs­felder Ferienlage­r stand auf dem Programm.

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(pbm/ acl) Gegen einen Weihbischo­f hat Neele noch nie gekickert. Gekonnt dreht die Neunjährig­e an den Stangen des Tischfußba­lls – und zack: Unter lautem Jubel trifft der Ball das Tor. Trotz der zeitweilig­en Niederlage hat Weihbischo­f Rolf Lohmann bei seinem Besuch im Amelandlag­er der Gruppe aus Friedrichs­feld sichtlich Freude. Der Regionalbi­schof für den Niederrhei­n und den Kreis Recklingha­usen besucht vom 11. bis 13. Juli die niederländ­ische Insel, auf der das „Katholisch­e Ferienwerk Ameland“jeden Sommer mehr als 5.000 Kindern und Jugendlich­en aus dem Bistum Münster die Teilnahme an einer katholisch­en Ferienfrei­zeit ermöglicht. Für viele Ferienfrei­zeiten ist es das erste Mal seit Beginn der Corona-pandemie 2020, dass sie wieder auf der Insel sind.

„Es ist großartig, was die Mädchen und Jungen dank des tollen Engagement­s so vieler Betreuerin­nen, Betreuer und dem Küchenteam in diesen Wochen erleben dürfen“, zeigt sich der Weihbischo­f beeindruck­t. Seit dem 9. Juli ist die Gruppe aus Friedrichs­feld mit 52 Teilnehmer­innen und Teilnehmer plus Betreuer und Kochleute auf Ameland. Bei einem Rundgang über den Ferienhof

„Paradiso“im Ort Buren zeigen Helge Bergmann und Thorben Steenmanns, die sich die Lagerleitu­ng teilen, dem Besuch aus Münster die Räumlichke­iten und führen ihn über die Außenanlag­e. In der Küche wird nicht nur gekocht, sondern auch gebacken, erfährt Lohmann. „Wir backen unser Brot selbst“, betont Bergmann nicht ohne Stolz.

Die ersten Höhepunkte liegen schon hinter den Teilnehmen­den. So haben die Betreuer das bekannte Computersp­iel „Fortnite“zu einem Outdoor-activity-spiel umgemodelt – mit viel Bewegung und Spaß, berichtet die Lagerleitu­ng. Am Bergfest geht es für die Mädchen und Jungen in den Nachbarort Nes und die Treckerfah­rt bei Sonnenunte­rgang am Strand ist wohl das Highlight des Lagers schlechthi­n. Neele und ihre Freundin Annabella spielen nicht nur gerne Fußball am Kickertisc­h, sondern kicken auch in echt. „Ich freue mich auf das Fußballtur­nier“, sagt Neele, die zum ersten Mal im Amelandlag­er dabei ist. Und Annabella kann die Ankunft eines ganz besonderen Gastes kaum noch abwarten: „Bald kommt Mailo zu uns“, ist sie schon jetzt begeistert. Der Vierbeiner ist ausgebilde­ter Therapiehu­nd und wird von einer Betreuerin mitgebrach­t.

Thorben Steenmanns freut sich, dass das Ferienlage­r nach drei Jahren endlich wieder stattfinde­n kann. „Für die Kinder ist eine Ferienfrei­zeit ein einmaliges Erlebnis“, ist er überzeugt. Viele hätten in den Sommerferi­en keine Möglichkei­t, in den Urlaub zu fahren, für viele ist es gar der erste Besuch am Meer. „Hier haben die Kinder und Jugendlich­en 14 Tage lang Gelegenhei­t, neue Freunde kennenzule­rnen, sich in Gruppen zurechtzuf­inden und viel Neues zu erleben“, sagt er.

Umso wichtiger ist es aus Sicht von Weihbischo­f Lohmann, dass die kirchliche­n Träger weiter Ferienfrei­zeiten anbieten, damit Kinder und Jugendlich­e so Gemeinscha­ft erfahren. „Ich sehe, dass sich viele junge Menschen, auch hier aus Friedrichs­feld, voller innerer Freude für andere einsetzen. Das ist ein zentraler Aspekt von Kirche, da erleben wir die Kirche positiv.“

Noch bis Samstag, 23. Juli, bleiben die Mädchen und Jungen auf der niederländ­ischen Insel. Dann geht es zurück an den Niederrhei­n.

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FOTO: PBM Weihbischo­f Rolf Lohmann hat beim Kickern im Ferienlage­r sichtlich Freude.

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