Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
SVS hat nur Außenseiter-chancen
Der Fußball-oberligist empfängt den Tabellenzweiten SV Westfalia Rhynern.
(beck) Vor einer Riesenaufgabe steht der Fußball-oberligist SV Schermbeck. Mit dem SV Westfalia Rhynern trifft das Team von Trainer Sleiman Salha am Sonntag um 15 Uhr auf den bislang noch ungeschlagenen Tabellenzweiten. Ein Blick auf das aktuelle Tableau verdeutlicht, dass der Gastgeber als Vorletzter in dieser Begegnung auf dem Waldsportplatz allenfalls Außenseiterchancen hat.
Das ist trotz der Tabellenkonstellation aber nicht die Lesart des Svscoaches. „Wir müssen am Sonntag Rhynern schlagen, und wir werden am Sonntag Rhynern schlagen”, sagt Salha voller Zuversicht.
Dabei äußert er sich in jeder Hinsicht lobend über den kommenden Gegner, der zweifelsfrei zu den besten Mannschaften dieser Liga zählt. Das Team ist über Jahre zusammengewachsen, immer wieder punktuell verstärkt worden und entsprechend eingespielt. „Letztlich ist es das Kollektiv, das so fantastisch funktioniert.”
Hervorzuheben aber ist in jedem Fall Rhynerns Defensive, die in den bisherigen acht Saisonspielen gerade mal zwei Gegentreffer hinnehmen musste. Das ist Bestwert in der Oberliga. Es wird ganz sicher spannend sein zu beobachten, wie der zuletzt kriselnde Angriff der Schermbecker versuchen wird, dieses Bollwerk zu überwinden.
Zuversicht jedenfalls kann der Coach allein aus den Auftritten seiner Defensivabteilung ziehen, die zuletzt dem Gegner nicht viele Einschusschancen ließ. „Wir wollen in erster Linie defensiv vernünftig und stabil stehen”, sagt Salha, der am Sonntag neben Said Dahoud (Kreuzbandriss), auch auf Maik Habitz (Knieverletzung) und auf Nikolai Zugcic (Oberschenkelverletzung) verzichten muss. „Und vorne werden wir dieses eine Tor schießen, das wir brauchen, um zu gewinnen.”
Dann sollte die Abteilung Attacke aber nicht so leichtfertig mit Großchancen umgehen wie zuletzt im Gastspiel beim 1. FC Gievenbeck (0:0), als die Schermbecker in der Schlussviertelstunde gleich drei Riesenchancen zum Sieg ausließen. Denn wenn der Auftritt in Münster eine Erkenntnis brachte, dann die: Hinten hui, vorne pfui.
Salha, der zuletzt sein Spielsystem dahingehend veränderte, dass er „eine Anpassung an das Spielermaterial, das ich zur Verfügung habe” vornahm, könnte den Sieg auch als Arbeitsplatz erhaltende Maßnahme gut gebrauchen, auch wenn Sportdirektor Cem Kara ihm eine Jobgarantie ausspricht. „Wir planen langfristig mit ihm und haben eine klare Philosophie”, sagt er. „Und ganz sicher werden wir schon bald wieder punkten und unsere Saisonziele verwirklichen.“