Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Solar-quartier in Lohberg geplant

Die Bauarbeite­n sollen im dritten Quartal 2023 beginnen. 69 unterschie­dlich große Wohnungen entstehen. Einige davon sind auf Alleinerzi­ehende zugeschnit­ten.

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(mt) Steigende Baukosten, steigende Zinsen – für Bauherren ist es gerade nicht einfach. Schon gar nicht, wenn man auf einem Grundstück 69 Wohnungen bauen möchte. Vielleicht deshalb kam ein Ratsherr auf den Gedanken, die Wohnbau Dinslaken hätte kein Interesse mehr, das „Solar-quartier-lohberg“umzusetzen. Davon könne keine Rede sein, wie Wilhelm Krechter, Geschäftsf­ührer der Wohnbau, im Gespräch mit der Redaktion betont. Den bei einer öffentlich­en Veranstalt­ung im September 2021 geäußerten Baustart im Herbst dieses Jahres könne man aber nicht halten. Im dritten Quartal 2023 sollen auf dem Gelände zwischen Haldenund Knappenstr­aße die Bauarbeite­n beginnen.

Wie viele Wohnungen sind geplant, wie groß sollen sie sein – diese Angaben enthält der städtebaul­iche Entwurf, der bei der Veranstalt­ung im Ledigenhei­m, zu der das Forum Lohberg eingeladen hatte, präsentier­t wurde. Mittlerwei­le ist daraus eine Genehmigun­gsplanung, bei der die Wohnungen genau zu sehen sind, geworden. Sie wird benötigt, weil ein Teil der Wohnungen mit öffentlich­en Mitteln gefördert werden sollen. Diese Planung wurde mittlerwei­le dem Kreis Wesel vorgelegt, der über die Fördermitt­el entscheide­t. Wie Wilhelm Krechter erläutert, bekommt der Kreis aber jedes Jahr nur eine bestimmte Summe, die er auf die kreisangeh­örigen Kommunen verteilen könne.

Mit dem Kreis habe man über die Planung gesprochen. Eine Förderung sei in Aussicht gestellt worden. Weil es schon viele Anträge gibt, aber erst für das Jahr 2023. Dabei wurde signalisie­rt, dass das Projekt, das aus fünf Mehrfamili­enhäusern besteht, nicht wie von der Wohnbau geplant, in drei, sondern in zwei Bauabschni­tten umgesetzt werden könne. Anfang nächsten Jahres weiß der Kreis, wie viele Fördermitt­el das Land zur Verfügung stellt. Im Februar könnte der Bewilligun­gsbescheid vorliegen. Dann könne die Realisieru­ng beginnen, Ausschreib­ungen erfolgen und Aufträge vergeben werden. Vorher könne man nicht beginnen, denn dann würde die Förderung wegfallen, erläutert Guido Matzken, Prokurist bei der Wohnbau.

Vielleicht sei man ein bisschen zu optimistis­ch gewesen, als man von einem Baustart im Herbst 2022 sprach, so Krechter. Am Ende werde das „Solar-quartier-lohberg“wie geplant fertig: Ende 2025. Im ersten Bauabschni­tt werden auf dem Gelände drei Mehrfamili­enhäuser mit insgesamt 42 Wohneinhei­ten errichtet. Zudem die „teilöffent­liche Erschließu­ng“des Quartiers. Platz für die Fahrzeuge der künftigen Mieter ist am Rande vorgesehen. Im Erdgeschos­s der Gebäude gibt es größere Wohnungen (Haus-in-haus-variante mit 100 bis 112 Quadratmet­ern), die über einen separaten Zugang und einen kleinen Garten verfügen. Es sind Wohnungen mit 46, 57 und 62 Quadratmet­ern vorgesehen. Wie Guido Matzken erklärt, gebe es auch Wohnungen, die für Alleinerzi­ehende zugeschnit­ten seien. Diese Einheiten würden über zwei getrennte Wohn-schlafzimm­er verfügen.

Im zweiten Bauabschni­tt entstehen zwei Gebäude mit 27 Wohneinhei­ten. Hierfür werde im nächsten Jahr der Antrag auf Fördermitt­el gestellt, so der Wohnbau-geschäftsf­ührer. Die Bauarbeite­n sollen 2024 beginnen. Pro Abschnitt rechnet man bei der Wohnbau mit einer Bauzeit von 15 Monaten. Das Investitio­nsvolumen beziffert Wilhelm Krechter mit 14,3 Millionen Euro. Vor dem Baustart werde man sich aber nochmals die Kosten anschauen, fügt der Geschäftsf­ührer hinzu.

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FOTO: WOHNBAU DINSLAKEN Die Wohnbau Dinslaken errichtet auf dem Gelände der ehemaligen Glückauf-schule in Lohberg fünf Mehrfamili­enhäuser. Die Animation zeigt die Gebäude, wie sie angeordnet sein sollen.

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