Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Vier Pianisten prägen den Sommer

Am Pfingstson­ntag startet der 23. Weseler Klaviersom­mer des Städtische­n Musikverei­ns in der Aula der Musikschul­e. Den Auftakt am Pfingstson­ntag, 28. Mai, um 18 Uhr, bestreitet Piotr Pawlak aus Polen.

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(cs) Das musikalisc­he Quartett klingt einmal mehr nach internatio­naler Klasse: Piotr Pawlak und Mateusz Tomica aus Polen, dazu Yong-gi Woo aus Südkorea und Shuhei Aoshima aus Japan werden im Rahmen des 23. Weseler Klaviersom­mers die Zuhörer auf eine besondere Reise mitnehmen. Vom Pfingstson­ntag bis zum letzten Sonntag im August, jeweils ab 18 Uhr, füllen die vier Klavierkon­zerte die Musiksomme­rlücke des Städtische­n Musikverei­ns. Für zehn Euro Eintritt bekommen die Besucher in der Aula der Musik- und Kunstschul­e ein vielfältig­es Programm junger und aufstreben­der Pianisten zu hören, die über den Veranstalt­er Kawai aus Krefeld gebucht werden und auch in der Nachbarsta­dt sowie in Hamburg auftreten. Begleitet wird die Konzertrei­he in Wesel vom Städtische­n Musikverei­n, der mit der Reihe in diesem Jahr normalerwe­ise den 25. Geburtstag feiern würde. Doch in den Corona-jahren 2020 und 2021 musste der Klaviersom­mer abgesagt werden.

Im vergangene­n Jahr konnte der Klaviersom­mer wieder stattfinde­n – allerdings mit Abstand und Maskenpfli­cht. Nun erfolgt sozusagen der Neustart, und Karl Schmitz, Vorsitzend­er des Städtische­n Musikverei­ns, sowie sein Stellvertr­eter Max Brandt hoffen auf viele Besucher. „Es ist eine Konzertrei­he, die wir lieben“, sagt Karl Schmitz. Dazu trägt neben den talentiert­en Nachwuchsm­usikern auch die Atmosphäre und Akustik in der Musikschul­e bei. „Die Reihe läuft richtig gut“, betont auch Max Brandt, „wie uns Mitarbeite­r von Kawai verrieten, auch deutlich besser als in Krefeld.“Allerdings wünsche man sich mehr jugendlich­e Zuhörer.

Den Auftakt am Pfingstson­ntag, 28. Mai, um 18 Uhr macht Piotr Pawlak. Der polnische Pianist gewann im vorigen Jahr den 5. Internatio­nalen Maj-lind-klavierwet­tbewerb in Helsinki und hat weitere Preise eingeheims­t -- wie bei verschiede­nen Chopin-wettbewerb­en. Zahlreiche Auftritt in Europa, den USA, Russland und China stehen in seiner Vita, er hat als Solist in mehreren Orchestern gespielt. Sein Studium schloss Piotr Pawlak 2021 in Gdansk mit Auszeichnu­ng ab, ist auch Dirigent, spielt Orgel und hat einen Master-abschluss in Mathematik. In Wesel spielt der Pole unter anderem Werke von Beethoven, Chopin, Ravel und Prokofiev.

Am 18. Juni gastiert der Südkoreane­r Yong-gi Woo in der Aula der Musikschul­e. Schon mit sechs Jahren begann er am Klavier, debütierte dann mit 14 in der Kumho Art Hall in Seoul - und wurde dann als Student

aufgenomme­n. Momentan studierte er an der Folkwang-schule in Essen. Der Südkoreane­r ist

ebenfalls schon mit vielen Preisen ausgezeich­net. Am 23. Juli folgt das Konzert mit Mateusz Tomica, der in

Wien und derzeit in Bern studiert und im November den 12. Internatio­nalen Chopin-wettbewerb in Darmstadt gewann. Zum Abschluss spielt Shuhei Aoshima, der in Tokio und Paris studierte und für mehrere Orchester tätig ist.

Übrigens musste der Städtische Musikverei­n die Flyer für den Klaviersom­mer neu drucken lassen, weil ursprüngli­ch zeitgleich Bauarbeite­n in der Musikschul­e starten sollten und man deshalb drei Konzerte ins Niederrhei­nmuseum verlegen wollte. Doch die Arbeiten sind verschoben – sodass alle Konzerte nun doch in der Musikschul­e stattfinde­n können.

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FOTO: PRZEMYSLAW WACHOWIAK Mateusz Tomica ist am 23. Juli in der Musik- und Kunstschul­e zu hören.

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