Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Tempo-messgeräte werden oft von Unbekannten beschädigt
(acf) Ist jemand zu schnell gefahren und hat seinem Ärger Luft gemacht? Zumindest ist in Rheinberg kürzlich ein Blitzer – der Kreis nennt das semistationäre Messanlage – beschädigt worden. In einer Facebook-gruppe wurde ein entsprechendes Foto gepostet. Die Kreisverwaltung bestätigte auf Anfrage, dass es sich um eine Messanlage des Kreises handelte.
„Sabotagen durch Farbschmierereien kommen etwa einmal wöchentlich vor“, heißt es dazu. Massive Beschädigungen wie in dem Fall in Rheinberg passierten deutlich seltener. Der Schaden und die Kosten der Reparatur des Gerätes könnten derzeit noch nicht beziffert werden.
Kein Einzelfall, wie es auch aus der Kreispolizeibehörde zu dem Thema heißt. Es habe in der Vergangenheit immer mal wieder mehrere Fälle gegeben, bei Sachbeschädigung werde auch Anzeige gestellt, sagt Sprecher Björn Haubrok. So besprühen Unbekannte etwa das Gerät mit Farbe, zerkratzen die Scheibe oder versuchen gar, die Türe aufzubrechen. Dabei seien die Geräte stark gesichert, es handele sich auch nicht um einfache Glasscheiben. Der Polizeisprecher verweist allerdings auf die Tatsache, dass die Geräte am Boden stehen – im Vergleich zu den erhöhten stationären Anlagen.
Bereits Anfang des Jahres hatte ein beschädigtes mobiles Geschwindigkeitsmessgerät des Kreises in Rheinberg die Polizei beschäftigt. Es war mit Farbe beschmiert worden, die Polizei bat um Zeugenhinweise. Ohne Rückmeldungen, wie Haubrok nun mitteilt.
Der Kreis Wesel verfügt laut eigenen Angaben über vier semistationäre Messanlagen und 400 Messstellen. Die eingesetzten Geräte des Kreises haben im Jahr 2022 etwa 80.000 Mal ausgelöst. Besonders oft zu schnell unterwegs sind Autofahrerinnen und Autofahrer demnach weiterhin auf der Autobahn 42 im Kreuz Kamp-lintfort, Fahrtrichtung Köln.