Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Glückauf Möllen muss weiterhin zittern
Für den Fußball-bezirksligisten ist der Klassenerhalt trotz einer 0:4-Niederlage noch möglich.
(tik) Glückauf Möllen muss am letzten Spieltag noch um den Klassenerhalt in der Fußball-bezirksliga bangen. An der heimischen Rahmstraße verpassten die Möllener am Sonntagnachmittag die Chance auf den vorzeitigen Ligaverbleib klar. Gegen TUB Bocholt unterlag die Mannschaft von Mehmet Rustemi nach torloser erster Hälfte noch deutlich mit 0:4.
Weil am Wochenende mit dem 1. FC Bocholt II, der DJK Stenern und dem SV Brünen aber auch drei direkte Möllener Konkurrenten im Keller nicht punkten konnten, hat Glückauf immerhin noch alles in der eigenen Hand. Gelingt in zwei Wochen beim bereits abgestiegenen Vorletzten FC Olympia Bocholt ein Sieg, bleibt Möllen auf jeden Fall Bezirksligist. Bleibt der Dreier aus, ist Glückauf auf Schützenhilfe angewiesen.
Soweit will es Mehmet Rustemi, der sich gegen TUB in den Schlussminuten wegen fehlender Alternativen selbst einwechseln musste und prompt die Gelbe Karte wegen zu frühen Betretens des Spielfeldes kassierte, natürlich nicht kommen lassen. „Jetzt müssen wir die Pause gut nutzen und dann in Bocholt alles reinwerfen“, blickte der 36-Jährige gleich nach dem Schlusspfiff schon wieder nach vorne. Rustemi hofft vor allem, dass sich sein verletzter Torjäger Christian Kelubia vor dem letzten Spieltag wieder fit meldet. Der schnelle Nigerianer, der im Sommer zur GSG Duisburg wechseln wird, fehlt Glückauf seit einigen Wochen an allen Ecken und Enden.
Am Sonntag erspielte sich der Gastgeber genau eine echte Chance.
Angreifer Ertugrul Yirtik traf in der elften Minute aus spitzem Winkel den Pfosten. Möllen ließ zwar wenig später auch eine Großchance der Gäste zu, doch nachdem Maurice Hühner den Ball aus aussichtsreicher Position deutlich über den Kasten von Miguel Mendel gesetzt hatte (15.), hatten die Voerder den spielstarken Kontrahenten zumindest bis zum Pausenpfiff im Griff.
„Bis dahin haben wir es wirklich ordentlich gemacht. Auf die gute erste Halbzeit müssen wir für das Saisonfinale aufbauen“, sagte Rustemi, dessen Team den Zugriff nach Wiederanpfiff sofort verlor. Die Folge waren zwei Foulelfmeter für Bocholt innerhalb kürzester Zeit, von denen zumindest der zweite durchaus diskussionswürdig war. Meriton Arifi war’s egal. Der Tub-routinier verwandelte beide Versuche sicher zum 0:1 (48.) und 0:2 (52.).
Spätestens mit dem zweiten Treffer gingen die Köpfe bei den Möllenern runter, zudem schwanden beim einmal mehr sehr dünnen Kader die Kräfte merklich. Bocholt hatte wenig Mühe, den Sack endgültig zuzumachen. Luca Schultze (60.) und Ali Abdallah (62.) erhöhten für die Gäste.
In der Folge hatte TUB noch einige gute Gelegenheiten, während für die weiter durchaus bemühten Möllener spätestens am Bocholter Sechzehner Schluss war. Da sah auch Isman Mourad keine Veranlassung mehr, nachspielen zu lassen. Der Schiedsrichter pfiff pünktlich ab.