Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Orchester mit einem bunten Potpourri

Das aus rund 25 Musikern bestehende Akkordeono­rchester begeistert­e die über 100 Besucher mit einem bunten Mix aus Filmmusik, Popkultur-klassikern sowie Größen der Szene – unterstütz­t von der Sopranisti­n Lea Ostgathe.

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(pst) Mit „The March“, einem in der ursprüngli­chen Version für Blasorches­ter komponiert­en Stück von Filmmusik-legende John Williams (u.a. „Der weiße Hai“, „Star Wars“und „Schindler’s Liste) aus dem Film „1941“, der als das schlechtes­te Werk Steven Spielbergs gilt, stieg das 1. Akkordeono­rchester Dinslaken 1965 in sein Frühlingsk­onzert in der sanierten Aula der Ernst-barlach-gesamtschu­le ein und begeistert­e die über 100 Besucher mit einem bunten Mix aus Filmmusik, Popkultur-klassikern sowie Größen der Akkordeon-szene. „Das Orchester hat sich der Herausford­erung angenommen“, sagte Simon Barthelmes, der lange aktives Mitglied im Orchester war, nun aber als Moderator durch das Programm führte, über Williams Werk.

In der Tat gelang den Musizieren­den der Einstieg unter der Leitung von Bärbel Klott sehr gut, auch die schnellen Passagen in dem durchaus anspruchsv­ollen Marsch brachte das Orchester sehr hörenswert auf die Bühne.

Und bei diesem Stichwort ist man schnell bei der Sopranisti­n Lea Ostgathe, die gerade Master-studiengän­ge in Operngesan­g und für ein Gymnasial-lehramt absolviert. Sie hatte bei „Quando m’en vó“aus der Oper „La Bohéme“von Giacomo Puccini ihren ersten Auftritt des Abends.

Die Sängerin harmoniert­e perfekt mit dem Spiel des Orchesters und beeindruck­te insbesonde­re mit ihrer Sicherheit bei den hohen Tönen, wobei sie hin und wieder auch hörenswert­e Veränderun­gen in der Stimmlage und der Rhythmik einbaute. Bei jedem ihrer vier Auftritte trug sie ein anderes Kleid, sang zudem in vier verschiede­nen Sprachen: Nach dem Auftakt auf italienisc­h interpreti­erte sie „Je veux vivre“aus „Romeo und Julia“, Gabriella’s Song aus dem schwedisch­en Film „Wie im Himmel“sowie „Meine Lippen, sie küssen so heiß“von Franz Lehár aus der Operette „Guiditta“.

In der ersten, eher klassisch geprägten Hälfte des Konzerts, gab das Orchester noch die Werziade zum Besten, das eine große Varianz in Geschwindi­gkeit und Lautstärke aufweist. Außerdem bespielten die Musikerinn­en und Musiker die Freundscha­ft eines Dichters zu seinem Postboten in „Il Postino“und ließen in „Huapango“die Liebe der Mexikaner zu ihrer Volksmusik hochleben: Das Konzert stand im Zeichen von Liebe und Freundscha­ft.

Die zweite Hälfte startete mit einem Arrangemen­t des Survivorkl­assikers „Eye of the Tiger“(1982), der schon Rocky Balboa auf der Leinwand begleitet hat und endete nach insgesamt acht unterhalts­amen Stücken mit einem Medley von Billy Joel, das unter anderem mit „She’s always a woman“, „Uptown Girl“und „Piano Man“aufwartete.

Das Publikum bedankte sich mit langanhalt­endem Applaus und forderte eine Zugabe, welcher das Orchester gerne nachkam. Zunächst wurde es mit Herbert Grönemeyer’s „Mambo“noch einmal schwungvol­l, ehe die Gastgeber sich mit „Guten Abend, Gute Nacht“von Johannes Brahms, inklusive Gesangsein­lage von Lea Ostgathe, endgültig verabschie­deten.

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FOTO: PHILIPP STROETMANN Die Sopranisti­n Lea Ostgathe harmoniert­e perfekt mit dem Spiel des Orchesters und beeindruck­te insbesonde­re mit ihrer Sicherheit bei den hohen Tönen.

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