Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Anwohnerpa­rken: Fox fordert neue Beratung

Die Wählergeme­inschaft sagt, dass die Anliegen der Innenstadt­bewohner nicht berücksich­tigt worden seien.

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(wer) Die neuen Regeln für die öffentlich­en Parkplätze in Xantens Innenstadt sind noch gar nicht in Kraft getreten, da werden sie schon in einem zweiten Punkt hinterfrag­t. Die Wählergeme­inschaft Forum Xanten (Fox) schlägt vor, dass die Stadtverwa­ltung mit den Bürgern der Innenstadt über das Anwohnerpa­rken sprechen soll. Dafür soll sie noch in diesem Jahr eine Bürgervers­ammlung einberufen, schreibt Fox in einem Antrag, über den der Stadtrat abstimmen soll.

Regulär trifft er sich das nächste Mal am 20. Juni. Dann dürften auch die neuen Regeln für die öffentlich­en Parkplätze in der Innenstadt noch einmal auf der Tagesordnu­ng stehen. Zwar sind sie erst im März vom Stadtrat beschlosse­n worden und sollen im Sommer umgesetzt werden. Aber Vertreter der Politik und der Verwaltung haben bereits mit der Interessen­gemeinscha­ft Gewerbetre­ibender Xanten (IGX) über eine mögliche Änderung in einem Punkt gesprochen.

Hintergrun­d ist, dass es künftig auf allen öffentlich­en Parkplätze­n innerhalb der Wallmauern Geld kostet soll, das Auto auf einem öffentlich­en Parkplatz abzustelle­n. Bisher ist das nur bei einem Viertel der Fall. Beschlosse­n wurde außerdem, dass auf den öffentlich­en Parkplätze­n entlang der Wallmauern die Parkscheib­e zur Pflicht werden soll, und diese Entscheidu­ng wurde von der IGX kritisiert. Denn die Geschäftsl­eute warnen, dass es dann gar keinen unbewirtsc­hafteten Parkplatz mehr für die Mitarbeite­r in fußläufige­r Nähe zur Fußgängerz­one gebe. Deshalb haben Politik, Verwaltung und IGX Ende April nach einem Kompromiss in der Frage gesucht, wo künftig die Parkscheib­e gelten soll.

Mit der IGX sei inzwischen eine „einvernehm­liche Lösung“gefunden worden, aber mit den Anwohnern nicht, kritisiert Fox. „Die Anliegen der Bewohner der Kernstadt sind nicht in das bislang verabschie­dete Konzept eingefloss­en.“Durch die neuen Regeln müssten sie sogar mit einer weiteren Belastung rechnen: Wenn alle Parkplätze innerhalb der Wallmauern bewirtscha­ftet würden, „ist mit zusätzlich­em Verkehrsau­fkommen zu rechnen, da die Parkplätze häufiger freigegebe­n und neu besetzt werden“. Fox schlägt deshalb vor, dass „in besonders betroffene­n Straßenber­eichen ausgewiese­ne Bewohnerpa­rkplätze deklariert werden“könnten. „Für diese Parkplätze würde ein Parksuchve­rkehr von auswärtige­n Gästen entfallen“, glaubt Fox und fordert, dass die Stadt darüber noch einmal mit den Anwohnern spricht.

Dagegen geht die Verwaltung davon aus, dass durch die neuen Regeln das Parken außerhalb der Wallmauern attraktive­r und somit der Parksuchve­rkehr im Zentrum verringert wird. Sie hat deshalb vorgeschla­gen, und so ist es von einer Mehrheit im Stadtrat im März beschlosse­n worden, dass die neuen Regeln für die öffentlich­en Parkplätze „nach einem Zeitraum von einem Jahr nach Umsetzung des neuen Konzepts“evaluiert werden – also etwa Mitte 2024.

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RP-ARCHIVFOTO: ARFI Innerhalb Xantens Wallmauern sollen künftig auch die öffentlich­en Parkplätze an den Straßenrän­dern gebührenpf­lichtig sein.

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