Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Die Duden-realschule in der Feldmark wird ab 2024 vergrößert
Die Fläche der Realschule im Schulzentrtum Nord soll deutlich wachsen. Ab kommendem Jahr entsteht ein Neubau auf dem Hof, dann folgen Sanierungen.
(rme) Schon im vergangenen Jahr sollte der Ausbau der Konrad-duden-realschule beginnen. Damals war geplant, einen Anbau aus Beton mit Hilfe eines innovativen 3D-druck-verfahrens in kürzester Zeit zu errichten – damit wäre Wesel Vorreiter für diese neue Bauweise gewesen. Doch in letzter Minute trat die Politik auf die Bremse: Das Jamaika-bündnis stoppte das Vorhaben mit seiner Mehrheit – unter anderem, weil die Betonbauweise nicht zu dem Klimazielen der Stadt passe.
Nun hat die Stadt einen neuen Plan für die Errichtung eines naturwissenschaftlichen Gebäudes in Hybridbauweise (Holz und Beton) vorgelegt. Zusammen mit weiteren Sanierungsmaßnahmen soll der Aus- und Umbau der Schule ab 2024 beginnen – und insgesamt zehn Jahre dauern.
Die Planungen dafür werden den politischen Ausschüssen derzeit vorgestellt, als nächstes am 15. Juni dem Schul- und Sportausschuss, bevor am 20. Juni der Rat abschließend entscheidet. Nach aktuellen
Schätzungen – die sich im Laufe der Jahre noch verändern können – wird die Sanierung der Realschule im Schulzentrum Nord 18,5 Millionen Euro kosten. Mit dem empfohlenen Sicherheitsaufschlag sind es 22,2 Millionen Euro. Davon sind fast 20 Millionen Euro für die Baukosten kalkuliert und rund 2,3 Millionen
Euro für Ausstattung und Außenanlagen.
Da die Arbeiten sich in mehreren Abschnitten bis 2034 hinziehen, wird eine Nachkalkulation im Laufe der Zeit notwendig, darauf weist die Verwaltung schon jetzt hin. Tatsache ist: Die Schule wächst durch den Ausbau, der Teil des „Schulbauprogramms
2030+“ist, von 4400 auf 6600 Quadratmeter Nutzfläche.
Vorrang hat bei der Sanierung der Realschule wie bei allen anderen Schulbaustellen der Flächenausbau, erklärt der zuständige Dezernent Markus Postulka: „Es ist immer das gleiche Schema. Zunächst müssen wir den Platzbedarf decken.“
Der ergibt sich aus den steigenden Schülerzahlen, die auch für die KDR prognostiziert werden.
Danach erst sind die weiteren Sanierungsarbeiten an der Reihe. So läuft es schon an der Gesamtschule am Lauerhaas und voraussichtlich ab 2024 auch an der Ida-noddack-gesamtschule.
An der Realschule wird die Flächenerweiterung durch den Neubau des dreigeschossigen Nawitec-gebäudes (Naturwissenschaft und Technik) erreicht, das eine vergleichbare Größe wie das Gebäude an der Gesamtschule am Lauerhaas hat. Mit dem Bau des Traktes an der Realschule wird in etwa einem Jahr begonnen, für die Bauzeit veranschlagen die Planer zwei Jahre. Das Gebäude entsteht am nördlichen Ende des Schulhofes.
Ebenfalls vorgesehen ist die Erneuerung der Toiletten auf allen Etagen sowie die Installation eines Aufzuges. Außerdem erhält die Schule in weiteren Bauabschnitten unter anderem ein neues Foyer für Veranstaltungen und Regenpausen, ein größeres Lehrerzimmer, drei Mehrzweckräume mit mobilen Trennwänden, eine neue Cafeteria und auch einen neu gestalteten Schulhof.
Der letzte Arbeitsabschnitt, eine gedämmte Fassade, wird nach derzeitigem Planungsstand rund um die Weihnachtsferien 2034/35 abgeschlossen sein.