Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Drei Varianten für den Schulbau stehen zur Auswahl
Der Schermbecker Grundschulbau verzögerte sich um fast zwei Jahre. Eine Initiative wollte ein Bürgerbegehren durchsetzen.
(hs) Dreieinhalb Jahre hat es gedauert, bis sich der Kultur-, Schul-, Sport- und Sozialausschuss nun in seiner nächsten Sitzung am 1. Juni mit der Bildung eines zentralen Schulstandortes an der Weseler Straße befassen kann.
Am 9. Oktober 2019 hatte der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, einen Neubau an der Weseler Straße bezüglich der Kosten durch ein Fachplanungsbüro überprüfen zu lassen. Eine fast zweijährige Verzögerung der Planungen entstand durch die Bürgerinitiative Zwei Grundschulen für Schermbeck. Sie wollte ein Bürgerbegehren starten. Das scheiterte, weil der Gemeinderat
die Unzulässigkeit feststellte. Die Bürgerinitiative klagte beim Verwaltungsgericht mit der Folge, dass während des Verfahrens keine weiteren Planungsschritte unternommen werden durften, um eventuelle finanzielle Nachteile für die Gemeinde zu verhindern. Erst nach einem gerichtlichen Erörterungstermin hat die Bürgerinitiative beim Verwaltungsgericht den Abschluss des Verfahrens beantragt.
Erst danach konnte mit der Schulbauberatung begonnen werden. Dabei ging es vor allem um eine Ermittlung des grundsätzlichen Raum- und Planungsbedarfes. Seit November 2022 waren Schulleiter,
Vertreter der Lehrerschaft, des Offenen Ganztags, Schüler- und Elternvertretern, Vertreter der Gemeindeverwaltung und mehrere Mitarbeiter des Planungsbüros Hausmann Architektur im Rahmen von Besichtigungen, Gesprächsrunden und Workshops damit beschäftigt, über verschiedene Bau-varianten nachzudenken. Drei Varianten wurden so festgelegt.
Variante 1.a: Bei dieser Variante bleiben das Hauptgebäude und der Pavillon erhalten. Die Sporthalle wird umgenutzt, das Forum erweitert, ein Lernhaus und eine Sporthalle neu gebt.
Variante 1.b: Bei dieser Variante bleibt das Hauptgebäude erhalten, die Sporthalle wird umgenutzt, der Pavillon rückgebaut, das Forum erweitert, das Lernhaus und die Sporthalle neu gebaut.
Variante 2: Diese Variante sieht vor, die Grundschule und die Sporthalle komplett neu zu bauen.
Mitarbeiter des Planungsbüros stellen in der Ausschusssitzung detailliert die Räume der einzelnen Geschosse vor. Man kann diese Nutzung bereits jetzt in Augenschein nehmen, auf der Homepage www.schermbeck.de, wenn man die Sitzungsvorlage vom 1. Juni aufruft.
Die einzelnen Varianten unterscheiden haben unterschiedliche erwartete Bauzeiten. 1.a und 1.b benötigen jeweils 36 Monate, die Variante 2 27 Monate.
Alle Grobkostenansätze wurden vom Planungsbüro ermittelt. Die Variante 1.a kostet 26,2 Millionen Euro, die Variante 1.b 28,3 und die Variante 2 kostet 32.
Die drei Varianten unterscheiden sich durch den unterschiedichen Flächenbedarf. Bei den Varianten 1.a und 1.b werden jeweils etwa 5.000 Quadratmeter des westlich anschließenden Feldes zum bisherigen Schulgelände ergänzt. Bei der Variante 2 würde der komplette Schulbau westlich der jetzigen Schulfläche entstehen.