Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Trabrennbahn: Abriss startet im Oktober
Auf dem 16 Hektar großen Areal am Bärenkamp soll ein neues Quartier mit rund 620 Wohnungen entstehen. Die traditionelle Martinikirmes wird auch noch im kommenden Jahr auf dem dortigen Gelände stattfinden können.
(aha) Der letzte Renntag ist gelaufen, bald sind auch die Gebäude am Bärenkamp Vergangenheit. Die Planung zum Rückbau der Trabrennbahn steht. Die Rahmenplanung für das Wohnquartier, das dort entstehen soll, hat der Stadtrat im Dezember vergangenen Jahres verabschiedet. In diesem Jahr soll die Bauleitplanung starten – und es sollen Fakten geschaffen werden.
Wie Dominik Erbelding, Geschäftsführer der städtischen Flächenentwicklungsgesellschaft Dinfleg erklärt, stehen „erste bauliche Maßnahmen zur Freimachung und zur Flächenaufbereitung“an. Ein Abbruch- und Entsorgungskonzept steht, die Gebäude wurden auf Gefahrenstoffe untersucht, die Rückbauarbeiten sind bereits gemeldet. Die artenschutzrechtliche Prüfung ist gelaufen, eine Ausnahmegenehmigung nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist in Arbeit – und erste Ersatzmaßnahmen sind vereinbart, so Erbelding. So wurden unter anderem Ersatzquartiere für Fledermäuse und Mehlschwalben geschaffen.
Die Zieltribüne mit dem Rennrichterturm, die Holztribüne und die Grüne Wetthalle sollen abgerissen werden, das Tribünenhaus soll nach aktueller Planung zu einem „Wohnlabor“für alternative Wohnformen umgebaut und in das künftige Wohnquartier integriert werden. Allerdings handelt es sich bei der Rahmenplanung nicht um den endgültigen Entwurf, so Erbelding. Weitere Untersuchungen, etwa eine Machbarkeitsstudie, sollen folgen.
Die Kosten für den Abriss werden, so Erbelding, bei 820.000 Euro liegen. Aktuell werden die Planungsleistungen vergeben. Im August sollen die Rückbauarbeiten ausgeschrieben und vergeben werden. Der Rückbau soll etwa Mitte Oktober beginnen. Die Stallungen und Fahrzeughalle soll Ende 2024 abgerissen werden. Der Rückbau soll unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit zertifiziert werden.
„Sämtliche bisherigen und derzeitigen Nutzungen sind berücksichtigt,“so Erbelding. In diesem Jahr würden nur die Gebäude angefasst. „Alle Veranstaltungen auf dem Außengelände werden auch weiterhin stattfinden können.“Nach Planungen der Stadt soll die Martinikirmes auch 2024 an der Trabrennbahn steigen. Ein Nachfolgestandort für die Kirmes ist noch nicht gefunden. Immer wieder war das Mcs-gelände dafür im Gespräch. Dieses befindet sich zwar mittlerweile im Besitz der Stadt – allerdings prüft der LVR die Denkmalwürdigkeit des ehemaligen Mannesmann-werkes.
Auf dem 16 Hektar großen Gelände der Trabrennbahn sollen nach dem Abriss rund 620 Wohnungen gebaut werden. Die Wohnfläche soll insgesamt bei 50.000 Quadratmetern liegen, die Gebäude sollen meist vier, im Zentrum rund um die beiden Quartiersplätze bis zu sechs Etagen haben. 30 bis 50 Prozent der Wohnungen sollen öffentlich