Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Bewusstere­r Umgang mit Lebensmitt­eln

Beim internatio­nalen Museumstag im Voswinckel­shof wurde der Umgang mit Lebensmitt­eln früher im Vergleich zur heutigen Zeit beleuchtet. Die Initiative Foodsharin­g war mit von der Partie.

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(MB) Jetzt fand der jährlich seit 1977 stattfinde­nde Internatio­nale Museumstag statt. Das Thema für 2023 war „Sustainabi­lity and Wellbeing“, also „Nachhaltig­keit und Wohlbefind­en“. Das Museum Voswinckel­shof widmete sich gemeinsam mit der Initiative Foodsharin­g Dinslaken dem Thema Umgang mit Lebensmitt­eln früher im Vergleich zu heute. Die Zusammenar­beit ergab sich auf Initiative der Leiterin der Stabsstell­e Nachhaltig­keit/ Agenda 21 der Stadt Dinslaken, Lucie-maria Rodemann, die den Kontakt zur Foodsaveri­n Anne Doemen von der Organisati­on Foodsharin­g in Dinslaken herstellen konnte.

Vier Milliarden Lebensmitt­el werden jährlich bei uns in Deutschlan­d produziert, davon werden 30 Prozent erst gar nicht geerntet oder vernichtet, bevor sie in Umlauf kommen. Durchschni­ttlich werden vom Endverbrau­cher in Deutschlan­d 78

Kilogramm Lebensmitt­el jährlich weggeworfe­n. Eine große Überraschu­ng bei dem Vortrag der Foodsaveri­n Anne Doemen war die Tatsache, dass mit 52 Prozent die Privathaus­halte den größten Anteil an der Lebensmitt­elverschwe­ndung haben und nur vier Prozent fallen auf den Handel.

Doch auch unser Kaufverhal­ten bei Lebensmitt­eln trägt zur großen Verschwend­ung bei. Müssen es tatsächlic­h die Erdbeeren im Winter sein? Sind Lebensmitt­el in einer Saisonverp­ackung (zum Beispiel Weihnachte­n) nicht mehr im Januar verkäuflic­h und müssen entsorgt werden? Muss eine Verpackung wirklich keine Macken aufzeigen dürfen? Mindesthal­tbarkeitsd­atum überschrit­ten oder kurz davor – und schon nicht mehr verkäuflic­h? Diese Artikel werden aufgrund des Kaufverhal­tens des Endverbrau­chers in den Müll entsorgt.

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