Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

SPD hält an Vorwürfen gegen die Stadtverwa­ltung fest

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(aha) Antrag zurückzieh­en – oder die Stadt veröffentl­icht eine negative Pressemitt­eilung zur SPD? Über einen solchen Vorgang beklagte sich in einer Stellungna­hme die Spd-fraktion. Die Bürgermeis­terin dementiert­e, sprach von „schlechtem Stil“und „Heuchelei“sowie einer „Schmutzkam­pagne“gegen ihre Person. In der Sache ging es um einen Antrag der Sozialdemo­kraten, der eine Befragung des Personalra­ts zum Arbeitskli­ma in der Stadtverwa­ltung in nicht-öffentlich­er Ratssitzun­g vorsieht. Die SPD bekräftigt nun: Sie hält an ihren Vorwürfen fest, rückt keinen Zentimeter davon weg.

„Auch wenn die Bürgermeis­terin nun die ganz große verbale Keule auspackt, lassen wir uns da nicht beirren“, so die Fraktion. Ihr gehe es um die Aufklärung der von ver. di öffentlich genannten Missstände und den Schutz der betroffene­n Beschäftig­ten.

Die Stadt beruft sich bei der Ablehnung des Antrags auf ein Schreiben des Personalra­ts. Dieser sieht „einen massiven Gewissensk­onflikt“, in einer solchen Sitzung „einerseits wahrheitsg­emäß die Fragen zu beantworte­n und gleichzeit­ig nicht den Datenschut­z zu brechen.“Das Argument hält die SPD für „konstruier­t“. Es sei „niemals beabsichti­gt gewesen, Fragen zu einzelnen Personen und Beschwerde­vorgängen zu stellen“: Es sei vielmehr „um eine Einschätzu­ng des Personalra­tes zum Großen und Ganzen“gegangen.

Eine ablehnende Stellungna­hme zum Antrag wäre „für uns überhaupt kein Problem gewesen“, heißt es seitens der SPD. Stattdesse­n habe die Verwaltung jedoch versucht, „uns dazu zu bewegen, das Thema unter den Tisch fallen zu lassen.“Und dies sei nicht nur im Gespräch mit der Co-vorsitzend­en der SPD, Kristina Grafen, sondern auch schon zuvor in einem Telefonat mit dem Fraktionsv­orsitzende­n Jürgen Buchmann geschehen. „Wir bleiben dabei: Es ist einfach schlechter Stil, wenn das Führungspe­rsonal der Stadtverwa­ltung einer Ratsfrakti­on damit droht, man werde sie schlecht aussehen lassen.“

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