Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Loft 65 – Fitness in heimischer Atmosphäre

Alexandros Kremmidas und seine Frau haben in Dinslaken im Keller des eigenen Wohnhauses ein Fitnessstu­dio eröffnet. Das lässt sich gleich in mehrfacher Hinsicht nicht mit klassische­n Studios vergleiche­n.

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(Joh) Von außen sieht das moderne Einfamilie­nhaus an der Rotbachstr­aße 65 in Dinslaken aus wie ein gewöhnlich­es Wohnhaus. Doch statt Waschmasch­ine, Technik und Lebensmitt­elvorräten finden sich im Keller Rudergerät, Boxsack und Gewichte. Auf den stattliche­n 200 Quadratmet­ern betreiben Alexandros Kremmidas und seine Frau Lisa Kasimier-kremmidas seit wenigen Monaten ihr Personal-training-studio, das Loft 65.

„Wir haben lange nach einer passenden Immobilie gesucht, um uns unseren Traum vom eigenen Studio zu verwirklic­hen“, sagt Alexandros Kremmidas. In Eppinghove­n sind sie fündig geworden. Den Keller ihres neu gekauften Hauses haben sie dafür aufwendig renoviert. Optisch ähnelt das Studio kaum einem klassische­n Fitnessstu­dio. Die Wände in Ziegelstei­noptik werden mit warmem Licht angestrahl­t, große Pflanzen stehen in den hellen Räumen. Die Umkleide und Dusche sehen aus wie ein heimisches Badezimmer. Viele klassische Sportgerät­e findet man allerdings nicht. „Wir machen mehrere Übungen an einem Gerät und arbeiten mit Medizinbäl­len“, so der Personaltr­ainer.

Drei Trainingsr­äume gibt es – einen für Ausdauer, einen fürs Boxen und einen fürs klassische Krafttrain­ing an Geräten. Ein Laufband sucht man vergebens. „Wir setzen auf Übungen, die man eher weniger im Alltag macht. Laufen kann man ganz einfach auch zuhause. Dafür braucht man keinen Personaltr­ainer“, sagt Kremmidas. Als einziges Ausdauerge­rät steht ein modernes Rudergerät im Raum.

Zu den Lieblingsg­eräten der Stammkunde­n gehöre aber ein anderes: der Boxsack. „Die meisten Kunden haben erst einmal etwas Scheu vor dem Boxen.“Das lege sich aber schnell. „Weil man die Erfolge spürt“, sagt der Inhaber. Beim Boxen verbrenne man in kürzester Zeit viele Kalorien und trainiere dabei auch noch den ganzen Körper. Kremmidas muss es wissen: Der 24-Jährige hat Sport- und Fitnessman­agement studiert, Lizenzen zum Fitness- und Personaltr­ainer erworben und bei der Fitnessstu­diokette Mcfit gearbeitet.

Seine Kunden, zwischen 20 und 70 Jahre alt, kommen mit den unterschie­dlichsten Zielen: Sie wollen abnehmen, Muskeln aufbauen oder einfach etwas für ihre Gesundheit tun. Bevor aber erstmals Gewichte gestemmt werden, führt der 24-Jährige ein Erstgesprä­ch mit seinem Kunden und macht eine Körperfett­analyse.

Auf Wunsch erstellt er neben dem Trainings- auch einen Ernährungs­plan.

Das Fitnessstu­dio ist ganz bewusst von außen als solches nicht erkennbar. „Wir legen viel Wert auf Anonymität und Diskretion“, so Kremmidas. Zu seinen Kunden zählen Ärzte, Anwälte und Personen, die in Dinslaken durchaus bekannt seien, sagt er. „Sie wollen vielleicht nicht in der Öffentlich­keit in einem Fitnessstu­dio Sport treiben und dabei beobachtet werden. Hier guckt einem hingegen niemand zu.“

Wer eine Stunde bucht, der hat die gesamte Trainingsf­läche inklusive Personaltr­ainer Alexandros Kremmidas für sich. Das private Fitnesstra­ining ist aber nicht gerade billig: 89 Euro kostet eine Stunde. „Das ist viel Geld, aber ich kümmere mich in dieser Stunde auch nur um die Person“, sagt Kremmidas. Daneben gibt es etwas günstigere Kleingrupp­entraining­s (montags oder mittwochs, jeweils um 19 Uhr) für bis zu sechs Personen. Das vierwöchig­e Training

mit jeweils 45-Minuten-einheiten kostet 20 Euro pro Einheit. Auch individuel­le Gruppentra­inings oder Kooperatio­nen mit Dinslakene­r Firmen sind möglich.

Anders als in vielen Fitnessstu­dios gibt es im Loft 65 aber keine Vertragsbi­ndung. Gezahlt wird nur, wenn auch trainiert wird. Das Studio hat sieben Tage in der Woche geöffnet, feste Öffnungsze­iten gibt es aber nicht. Trainiert wird nur nach vorheriger Terminabsp­rache – frühmorgen­s, aber auch spätabends.

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FOTOS: MARKUS WEISSENFEL­S Alexandros Kremmidas ist Inhaber des Loft 65. Er bietet Personaltr­aining im umgebauten Keller seines Wohnhauses an.
 ?? ?? Das moderne Rudergerät, auf dem Alexandros Kremmidas hier sitzt, ist das einzige Ausdauerge­rät im Loft 65.
Das moderne Rudergerät, auf dem Alexandros Kremmidas hier sitzt, ist das einzige Ausdauerge­rät im Loft 65.
 ?? ?? Im Loft 65 wird gerne geboxt. Bei dieser Sportart werden in kürzester Zeit viele Kalorien verbrannt.
Im Loft 65 wird gerne geboxt. Bei dieser Sportart werden in kürzester Zeit viele Kalorien verbrannt.

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