Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Klimaschutz: Linke plädiert für eine Reparaturbörse
(RP) Die Fraktion Die Linke im Rat der Stadt Dinslaken hat einen Antrag an den Rat gestellt und fordert darin ein radikales Umsteuern für den Klimaschutz: „Wir brauchen kommunale Wärmeplanung und Sanierungsbeauftragte, um großflächige Beratungsangebote zu schaffen und Quartierslösungen zu erarbeiten.“
Die Linke hält es für erforderlich, dass die Stadtwerke in Zusammenarbeit mit der städtischen Wirtschaftsförderung und dem regionalen Fachhandel in Dinslaken eine Reparaturbörse bei Heizungsproblemen zur Verfügung stellt. Detlef Fuhg, Parteisprecher der Linken, erläutert: „Noch vor der nächsten Heizperiode im Herbst soll ein zentrales Webportal eingerichtet werden. Dieses können Besitzer einer defekten Gasheizanlage als zentrale Meldestelle nutzen, um Hilfe zu bekommen. Lokale Handwerksbetriebe können auf das Webportal zugreifen und eine Art Reparaturbörse anbieten. Firmen prüfen nach Modelltyp, ob sie noch Ersatz- bzw. Bauteile für defekte Heizungsanlagen
anbieten können. Für Hilfesuchende und den lokalen Fachhandel besteht die Lösung in einer Reparatur.“
Die Fraktion Die Linke stellt fest, dass das Wohnen für immer mehr Menschen unbezahlbar wird. Neben hohen Mieten sind auch die steigenden Energiekosten für fossile Brennstoffe hierfür verantwortlich. „Kein Wunder“, meint Fraktionsvorsitzender Gerd Baßfeld, „denn der Wärme – und der Gebäudebereich ist mit 30 Prozent die größte Baustelle für Treibhausgase in Deutschland.“
Die Linke hält das Vorhaben der Bundesregierung grundsätzlich für richtig, ab 2024 keine neuen Öl- und Gasheizungen mehr einzubauen. „Allerdings kritisieren wir, dass die Ampel-regierung diesen Weg einschlägt, ohne eine andere Lösung anzubieten, wie das Menschen finanzieren sollen. Wie sie sozial abgesichert werden können, um nicht in einer Schuldenfalle zu landen bleibt unbeantwortet“, legt Sacha Wagner, Sprecher des Kreisverbandes Wesel Die Linke, den Finger in die Wunde.