Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Dankbar für eine Woche in Georgien
Schülerinnen des Gustav-heinemann-gymnasiums in Hiesfeld besuchten Tiflis.
(RP) Den eigenen Horizont erweitern, ein anderes Land und eine andere Kultur kennenlernen – diese Möglichkeit bot sich Mitte Mai elf Schülerinnen der EF und Q1 des Gustav-heinemann-gymnasiums in Hiesfeld, denn sie reisten gemeinsam mit zwei Lehrkräften für eine Woche nach Georgien. Ihr Ziel: die Hauptstadt Tiflis. Der Kontakt zu einer Schule vor Ort war durch den Kontakt zu einem Auslandsschullehrer, der seit einigen Jahren in Georgien lebt und dort Schüler in der deutschen Sprache unterrichtet, entstanden.
Zwar hatte es im Vorfeld der Reise aufgrund der Nähe zu Russland viele Fragen gegeben, Georgien gilt jedoch als sicheres Reiseland. Dass Georgien und vor allem Tiflis sich als Ort des Aufbruchs, des wirtschaftlichen Aufschwungs und des wachsenden Tourismus präsentierten, davon konnte sich die Reisegruppe ein Bild machen. Nicht nur das Land, auch das alltägliche Leben lernten die Schülerinnen kennen.
Die Gäste nahmen am Unterricht der georgischen Gesamtschule teil. Deutsche und georgische Schüler arbeiteten an einem Projekt und stellten sich hierbei die Frage, wie ihr Blick auf Europa ist. Die Verständigung stellte für die Austauschschülerinnen kein Problem dar: In
Georgien lernen die Schüler seit der dritten Klasse Deutsch. Die Georgierinnen hatten somit die Gelegenheit zum Sprachaustausch, während die deutschen Schülerinnen vor allem eine andere Kultur und ein Land kennenlernten, das für sie bisher unbekannt war.
Neben dem Schulalltag erlebten die Gäste aus Deutschland, wie vielfältig das kleine Land ist, das die Nahtstelle zwischen Europa und Asien darstellt: Sie sahen Strände am Schwarzen Meer ebenso wie subtropische Regionen, Steppen, Weinbautäler und die 5000 Meter hohen Gipfel des Kaukasus. Gemeinsam waren die Schülerinnen in Tiflis unterwegs, erkundeten das Ethnografische Museum, den Botanischen Garten, die Altstadt und einige der orthodoxen Kirchen, die das Stadtbild prägen. Weitere Ausflüge führten die Gruppe in die ein paar Kilometer nördlich von Tiflis gelegene Stadt Mtzcheta und nach Sighnaghi. Von hier aus genossen die Schülerinnen den Blick auf Kachetiens Weinbauregion.
Das Fazit der Austauschschülerinnen vom Gustav-heinemanngymnasium: Sie schauen dankbar auf ihre Woche in Georgien zurück, berührt von der Gastfreundschaft, Herzlichkeit und Lebensfreude, die ihnen entgegengebracht wurde. Aus diesem ersten Austausch soll in Zukunft eine Schulpartnerschaft entstehen. Zunächst steht aber erst einmal der Gegenbesuch an: Im Juni werden die Georgierinnen zu Gast bei den Hiesfelder Familien sein.