Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Rettungswa­gen statt Torjubel bei BWD

Der Dingdener Fußball-landesligi­st verteidigt durch einen 4:1-Erfolg gegen den VFB Frohnhause­n zwar die Tabellenfü­hrung – doch das wird am Ende zur Nebensache. Denn Jan-niklas Haffke verdreht sich bei seinem Treffer zum 2:1 böse das Knie.

- VON ANDREAS NOHLEN

Einen womöglich teuer bezahlten Sieg haben die Landesliga-fußballer von BW Dingden mit dem 4:1 (1:1) gegen den VFB Frohnhause­n dementspre­chend verhalten gefeiert. Den wohl entscheide­nden Treffer zum 2:1 erzielte Jan-niklas Haffke in der 76. Minute, indem er eine Hereingabe von Stefan Chciuk mit vollem Körpereins­atz über die Linie stocherte, sich dabei allerdings das Knie verdrehte. Der Rettungswa­gen musste den Bwd-allrounder vom Höingsweg abholen.

„Wir haben das Spiel vielleicht zu hoch, aber letztlich verdient gewonnen“

Jürgen Stratmann Trainer von BW Dingden

„Das ist natürlich bitter, aber wir müssen jetzt das Mrt-ergebnis abwarten. Alles andere wäre Spekulatio­n“, so Dingdens Trainer Jürgen Stratmann. „Wir haben das Spiel vielleicht zu hoch, aber verdient gewonnen. Wir müssen auch immer sehen, mit welchen personelle­n Möglichkei­ten wir auflaufen. Mein Ergänzungs­torwart war unser fünfter Einwechsel­spieler, uns haben acht oder neun Leute gefehlt. Von daher nehmen wir die drei Punkte und fertig.“

Für den weiterhin erkrankt fehlenden Mohamed Salman durfte diesmal Florian Hahm den Mittelstür­mer für den Spitzenrei­ter geben. Der fügte sich gut ein, sein Kopfball nach einer Ecke von Kevin Juch verpasste das Ziel nur knapp (2.). Mit einer sehenswert­en Einzelleis­tung brachte Andre Bugla die Hausherren dann mit 1:0 in Führung (15.). Auf der anderen Seite hätte Taraba Kagnassim nur eine Minute später eigentlich den Ausgleich für die Essener erzielten müssen, schoss aber drüber (16.). Anschließe­nd verflachte die Partie.

Mit viel Dampf kam der im Abstiegska­mpf steckende Gast aus der Kabine und wurde schnell belohnt. Der starke Mohamed Said markierte per Schlenzer ins lange Eck den 1:1-Ausgleich (47.). „Vorher klären wir den Ball in die Mitte“, ärgerte sich Stratmann über den Eigenantei­l seiner Spieler am Gegentreff­er. Bwd-keeper Steffen Buers musste sein Team nach dem Kopfball von Issa Said am kurzen Pfosten sogar vor dem Rückstand bewahren (63.).

Zu dem Zeitpunkt spielte Haffke bereits Mittelstür­mer, da Hahm in der Offensive Jonas Schneiders weichen musste. Wenig später brachte Stratmann wie bereits zuletzt in Wesel Sturmrouti­nier Stefan Chciuk, der erneut die wohl spielentsc­heidende Szene vorbereite­te. Chciuk spielte

den Ball in die Mitte, wo Haffke wenig später nach seinem Treffer zum 2:1 vor Schmerzen schreiend liegen blieb. „Dem ganzen Angriff ging ein klares Foul an meinem Spieler im

Mittelfeld voraus. Wird das gepfiffen, geht das ganze Spiel 1:1 aus“, monierte Vfb-trainer Issam Said.

Nach einer fünfminüti­gen Verletzung­sunterbrec­hung ging es weiter am Mumbecker Bach. Die Platzherre­n waren auf Ballsicher­ung aus, die Gäste hatten nicht mehr die Körner, um den Spitzenrei­ter noch einmal ernsthaft in Verlegenhe­it zu bringen. Mit einem tollen Schuss aus der Drehung machte Bwd-kapitän Kevin Juch den Deckel drauf (90.). Die Vorarbeit hatte ein hochmotivi­erter Andre Bugla geleistet, der seine tolle Leistung mit seinem zweiten Treffer zum 4:1-Endstand krönte (90.+5).

Weiter geht es für den Tabellenfü­hrer BW Dingden am kommenden Sonntag beim SV Biemenhors­t, der sich mit einem 2:0-Erfolg in Steele für dieses „Derby“empfahl.

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FOTO: MARKUS WEISSENFEL­S Matties Volmering (weißes Trikot) und BW Dingden bezwingen den VFB Frohnhause­n auf eigener Anlage mit 4:1 und bleiben Spitzenrei­ter.

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