Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
SV Schermbeck nutzt Patzer nur teilweise
Der Fußball-oberligist kommt gegen den sehr defensiv auftretenden FC Eintracht Rheine nicht über ein 0:0 hinaus. Da auch die Konkurrenten im Aufstiegskampf verlieren, sieht die Tabellensituation für den SVS aber etwas besser aus.
Die Aufstiegshoffnungen des SV Schermbeck haben am Sonntagnachmittag einen kleinen Dämpfer erhalten. Gegen einen extrem defensiv agierenden Gegner von Eintracht Rheine reichte es für den Fußball-oberligisten am Ende nur zu einem enttäuschenden 0:0 nach zähen 90 Minuten.
Da allerdings zeitgleich die Konkurrenz aus Lotte und aus Dortmund mit jeweils null Punkten aus ihren Spielen herausging, hat sich
„Das war etwas zu wenig, um gegen einen so defensiv eingestellten Gegner zu bestehen”
Sleiman Salha Trainer des SV Schermbeck
die Situation an der Tabellenspitze sogar noch ein wenig verbessert aus Sicht der Schermbecker.
Dennoch war Trainer Sleiman Salha nur wenig angetan von dem, was seine Mannschaft auf den Platz brachte. „Das war ein bisschen zu wenig, um gegen einen solch defensiv eingestellten Gegner zu bestehen”, so der Coach kurz nach Spielschluss in seiner Analyse. „Das tut richtig weh, dass wir heute die große Chance, unsere Ambitionen in der Tabelle zu untermauern, nicht nutzen konnten.”
Erwartungsgemäß hatte sich die Eintracht aus Rheine von Beginn an tief in der eigenen Hälfte eingemauert. Der Gastgeber berannte das Tor unermüdlich, kam aber gegen eine tief stehende Defensive nur zu wenigen ernstzunehmenden Torchancen.
Die erste davon hatte Goalgetter Timur Karagülmez, der in der achten Spielminute einen Fehlpass der Eintracht-abwehrreihe aufnahm, letztlich aber mit seinem Schuss am gegnerischen Keeper scheiterte und den möglichen frühen Führungstreffer liegen ließ.
In der Folge entwickelte sich ein Spiel, das vornehmlich zwischen den beiden Strafräumen stattfand, bei dem sich aber die Gastgeber ein dickes Plus in Sachen Ballbesitz erarbeiteten. Chancen blieben allerdings Mangelware. Erst kurz vor Ende des ersten Durchgangs hatte Hendrik Löbler den Führungstreffer auf dem Fuß, als er nach einem Steilpass in Szene gesetzt wurde, allerdings allein vor dem gegnerischen Torwart die Gelegenheit nicht nutzen konnte (40). Und nicht anders erging es Karagülmez nur zwei Minuten später, als er zu eigensinnig den Abschluss suchte, dabei aber den deutlich besser postierten Marcel Platzek übersah (42.).
Torlos ging es in die Pause. Doch wer gedacht hatte, dass es nach dem Seitenwechsel besser werden könnte, sah sich getäuscht. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Begegnung immer zäher, wobei die Gastgeber ihre deutliche Überlegenheit nicht in Chancen ummünzen konnten. Die dicht gestaffelte Abwehr
der Gäste hatte immer wieder Ballgewinne, aber auch deren Umschaltspiel strahlte am Ende wenig Gefahr aus. Letztlich arrangierten sich beide Kontrahenten mit einem torlosen Remis.
„Wir müssen in einigen Situationen klarer im Kopf sein”, sagte Salha mit dem nötigen Abstand zum Geschehen. „Künftig müssen wir das deutlich besser lösen, weil wir und ganz sicher noch mit vielen Gegnern messen werden, die ähnlich destruktiv Fußball spielen.”