Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Politik weiter unzufriede­n mit der Niag

Kinder konnten oft nicht mit dem Bus zur Schule fahren. Niag-vertreter äußerten sich zu den Gründen.

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(mt) Die Kritik am Verkehrsun­ternehmen Niag ist nicht verstummt. Im vergangene­n Sommer beklagte sich ein Vater, deren Kinder nicht mit dem Bus zur Schule fahren konnten. Heftige Kritik erntete die Niag im Dezember, weil mehrfach Fahrten ausgefalle­n sind, Kinder nicht mit dem Bus zur Schule fahren konnten.

Diese häufigen Ausfälle, besonders auf den Linien 81 und 25, waren zuletzt im Rat ein Thema. Im Schulaussc­huss am Donnerstag waren mit Hendrik Vonnegut und Jan-oliver Mau zwei Vertreter der Niag vor Ort. Sie berichtete­n, was seit Dezember unternomme­n worden ist.

Als Ursache sind fehlende Fahrer anzusehen. Viele Krankheits­fälle und das nicht vorhandene Personal führen dazu, dass Fahrten ausfallen müssen. Dieses Argument teilte die Niag aber schon im August 2023 auf Anfrage mit. Es wurde im Schulaussc­huss wiederholt. Und: Man werde weiter von einem Fahrermang­el betroffen sein. Um das Problem zu lösen, schöpfe man alle Möglichkei­ten aus, um einen größeren Fahrerstam­m zu bilden, so Vonnegut. Aber es sei schwierig, geeignete Bewerber zu bekommen.

Daneben habe man andere Maßnahmen ergriffen, die aus Sicht der Niag bereits gewirkt haben. So landeten Fahrten in einen A-topf und in einen B-topf. Im erst genannten seien auch die Fahrten, die für Schüler wichtig sind. Hier werde darauf geachtet, dass Fahrten nicht ausfallen. Fahrer, die „besonders krankheits­anfällig“seien, würden für die Fahrten aus dem B-topf eingesetzt. Zudem würden alle Verwaltung­smitarbeit­er, die über einen Führersche­in und über die entspreche­nde Qualifikat­ion verfügen, schulrelev­ante Fahrten übernehmen.

Somit hätte man erreicht, dass die im Dezember registrier­ten Ausfälle halbiert wurden. Auf der Linie 81 seien es im Dezember von 893 Fahrten 78 gewesen, auf der Linie 25 von 1160 Fahrten 160.

Die Busse der Niag müssen verlässlic­h fahren, forderten Mitglieder des Schulaussc­husses. Für Kinder im Alter von zehn, elf Jahren sei es keine Option, ein Taxi zu rufen, wenn der Bus ausfällt. Die Kinder, so ein Ausschussm­itglied, wollen nur eins: pünktlich in die Schule kommen.

Die Situation, die zur Unzufriede­nheit geführt habe, sei auch nicht erst im vergangene­n Jahr entstanden. Fallen Fahrten aus, gibt es keine verlässlic­hen Informatio­nen über die Ausfälle, würden viele die Lust verlieren, mit Bus und Bahn zu fahren. So würde man die gewünschte Verkehrswe­nde nicht schaffen.

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FOTO: MARKUS JOOSTEN Auf der Linie 81 fallen weiterhin Fahrten aus. Das berichtete­n Niag-vertreter im Schulaussc­huss.

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