Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Ein Blick zurück und auf aktuelle Probleme
Beim Cdu-frühlingsempfang äußerten sich Vorstandsmitglieder zu den fehlenden Gewerbeflächen.
(mt) Was wäre aus Dinslaken geworden, wenn August Thyssen in der Stadt nicht freie Flächen vorgefunden hätte? Kein Walzwerk und keine Zeche Lohberg. Es sind zwei Szenen aus dem Jubiläumsfilm „750 Jahre Dinslaken“, der im Rahmen des Cdu-frühlingsempfangs in der Lichtburg gezeigt wurde. Der Film spannt den Bogen von der Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1273 bis heute. Viele Ereignisse sind vom „Filmteam Stadtgeschichte“aufgegriffen worden. Dazu gehört auch die wirtschaftliche Entwicklung. Und wie sieht es aktuell aus? Es gibt Probleme, so Joachim Kurda und Fabian Schneider vom Cdu-vorstand.
Die CDU steht dazu, dass in Dinslaken Gewerbeflächen ausgewiesen werden müssen. Andere Fraktionen müssten begreifen, dass man eine Flächenentwicklung auch ökologisch machen könne. Nicht nur das Beispiel der Firma GEZ, die die Stadt verlässt, weil kein freies Grundstück oder eine Bestandsimmobilie gefunden wurde, zeigt auf, welche Probleme bestehen. Auch im Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) heißt es, dass die Stadt die Einnahmen durch die Gewerbesteuer erhöhen müsse. Dafür ist es aber erforderlich, Firmen anzusiedeln, neue Arbeitsplätze zu schaffen. „Es gibt auch viele Anfragen, aber man kann sie nicht bedienen“, so Schneider.
Mit Blick auf die Fläche in Barmingholten sei es nicht darum gegangen, ein „Amazon-zentrallager“anzusiedeln. Es gebe auch Logistik-betriebe, die vor Ort etwas herstellen. Fabian Schneider erinnert daran, dass sich zeitgleich mit der Diskussion über Barmingholten die Firma Picnic an der Straße Am alten Drahtwerk niederließ. Das sei auch ein Logistiker.
Mit Blick auf die Haushaltssicherung dürfe man nicht nur schauen, wo gespart werden kann, sondern es müsse geschaut werden, wo Einnahmen generiert werden können, so Kurda. Am Güterbahnhof gibt es freie Flächen, aber deren Entwicklung komme nicht zurande. Vor Jahren wurde sie beim Flächenpool NRW angemeldet, ebenso das Mcsareal.
Dass in Dinslaken Flächen für Betriebe fehlen, hat auch der Verfasser des Gewerbeflächenentwicklungskonzeptes erklärt. Seine Ergebnisse hat er in Ausschüssen vorgetragen. Nun müssen diese Ergebnisse von der Verwaltung geprüft werden. Die Stellungnahme der Verwaltung dazu werde im nächsten Sitzungszug vorliegen, so Schneider.