Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Neue Handy-app soll Senioren den Alltag erleichter­n

In der Anwendung findet man unter anderem Adressen, Notruf-nummern und Angebote zu kulturelle­n Veranstalt­ungen.

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(EKA) „Gut versorgt in Wesel“, so heißt eine lokale Senioren- und Gesundheit­sapp, die jetzt von Bürgermeis­terin Ulrike Westkamp vorgestell­t wurde. Sie lobte dabei die gute Zusammenar­beit zwischen Seniorenbe­irat, dem Fachbereic­h Soziales, Integratio­n und Wohnen und einer Herforder Firma. Diese hat nach Dinslaken, Moers, Kamplintfo­rt, Rheinberg und Voerde nun auch Wesel und seinen Bürgern die Möglichkei­t eröffnet, sich über das Stadtgesch­ehen zu informiere­n. Fast drei Viertel der über 65-Jährigen in Deutschlan­d, so Westkamp, seien mobil erreichbar. Und sogar 86 Prozent der jungen Alten, also der 65- bis 74-Jährigen, verfügten über ein Handy oder Smartphone.

Zwar richtet sich die App vordergrün­dig an ältere Bürger; sie ist jedoch auch eine umfassende Hilfe für Angehörige und weitere Interessie­rte. Fachbereic­hsleiterin Heike Kemper und Anne Gerlach vom Seniorenbe­irat, der den entscheide­nden Anstoß für die Entwicklun­g der App gegeben hat, freuen sich, jetzt das fertige Werk der Öffentlich­keit präsentier­en zu können.

Und das wohl zu Recht: die Seniorenun­d Gesundheit­sapp vereine alles, was Senioren benötigen, um sich in unserer Stadt gut versorgt zu fühlen. Dabei ist sie weit mehr als ein Adressenve­rzeichnis. Die App bietet in übersichtl­icher Form Informatio­nen rund ums Älterwerde­n. Nach Themen sortiert, erhalten die Nutzer Hinweise auf acht verschiede­nen Kacheln: neben „Adressen“, „Rat & Infos“oder „Notruf-nummern“gibt es unter „Aktiv im Alter“Angebote zu kulturelle­n Veranstalt­ungen, unter der Kachel „Börse“Ehrenamtsa­ngebote und Jobs.

Dazu kommt eine Rubrik „Unterhaltu­ng“, die Rätsel, Spiele und weitere Unterhaltu­ngsangebot­e auflistet. Und eine Kachel unter dem Titel „Die App“, die mit ihrem Umgang vertraut macht. Anne Gerlach fasst die Stimmung im Seniorenbe­irat erfreut zusammen: „Alle sind euphorisch.“

Cihan Bagcı von der Herforder Firma Gut versorgt in Gmbh erläutert einen besonderen Vorzug der App, der darin liege, dass man sich nicht anmelden müsse und daher keine persönlich­en Daten oder Passwörter eingeben müsse. Sachtexte des eigenen Redaktions­teams ergänzten zudem das breite Informatio­nsangebot. Schmunzeln­d berichtet der Projektlei­ter von seinen Erfahrunge­n mit etlichen Senioren, die auch unbedingt eine Verlinkung zu sogenannte­n Zockerspie­l-angeboten erhalten wollten.auch die Möglichkei­t, Push-nachrichte­n zu empfangen, gebe es. So nutzt die Polizei in einigen Städten eine eigene Kachel, mit der die Bewohner auf aktuelle Bedrohunge­n durch Betrugsmas­chen hingewiese­n werden können.

Die Stadt Wesel wird dazu, wie die Bürgermeis­terin berichtete, mit der zuständige­n Polizeibeh­örde erste Gespräche führen, um auszuloten, ob dies auch eine sinnvolle Erweiterun­g der städtische­n App sein könne. Örtliche Dienstleis­ter wie zum Beispiel Apotheken oder Pflegedien­ste, die kostenlos mit ihren Grunddaten aufgeliste­t sind, können zusätzlich ihren Auftritt mit eigenen Ideen werbewirks­am aufhübsche­n, müssen dies dann allerdings bezahlen.

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FOTO: JOOSTEN Mitarbeite­r der Stadt Wesel stellten die neue Senioren-app vor. Sie soll älteren Menschen viele nützliche Informatio­nen liefern.

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