Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Inklusions­camp ist für die DTG ein „Herzenspro­jekt“

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(tik) Die Premiere ist für die zweite Woche der Sommerferi­en geplant. Vom 15. bis 19. Juli bietet die Dinslakene­r TG Blau-weiß auf ihrer Anlage an der Alleestraß­e erstmals ein inklusives Tenniscamp an, das schließlic­h zur festen Einrichtun­g werden soll. „Wir würden das gerne jährlich veranstalt­en“, sagt Dtgpresses­precherin Jenny Rühlemann, für die es sich dabei schlichtwe­g um ein „Herzenspro­jekt“handelt.

Die Idee zum Camp stammt von René Nicklisch. Der Hamburger Exprofi, der früher auch für die DTG in der Bundesliga aufschlug und seitdem freundscha­ftlich mit Trainer Thomas Lönegren und Sportwart Stephan Jansen verbunden ist, engagiert sich als Trainer schon einige Jahre für das Thema Inklusion im Tennis. Nicklisch betreut unter anderem Special Olympics-silbermeda­illengewin­ner Timo Hampel, einen jungen Mann mit Down Syndrom, und hat im Norden mit seinem Verein „Dazugehöre­n“schon einige gemeinsame Camps von Kindern mit und ohne Behinderun­g organisier­t. Der 48-Jährige, ehemals die Nummer 246 der Welt, wird auch die Trainingsw­oche in Dinslaken leiten.

„Das Camp soll einfach nur Spaß machen und den Kindern vielleicht etwas den Weg in den Tennisspor­t ebnen“, sagt Jenny Rühlemann. Die Woche ist grundsätzl­ich für Kinder und Jugendlich­e im Alter von zehn bis 18 Jahren gedacht, aber auch etwas jüngere oder ältere potenziell­e Teilnehmer sollen gerne anfragen. Der Schwerpunk­t liegt auf geistigen Behinderun­gen, aber es können durchaus auch Menschen mit körperlich­en Einschränk­ungen teilnehmen. Ausgenomme­n sind allerdings Rollstuhlf­ahrer und Sehbehinde­rte. „Dafür sind Anlage und Räumlichke­iten bei uns leider noch nicht ausgelegt“, erklärt Anke Martha, die 2. Sportwarti­n des Vereins, die wie Rühlemann, Sportwart Jansen, Nicklisch und dessen Frau Anna-maria Torkel zum Planungske­rnteam gehört.

Die Kosten für die Teilnahme sind extra niedrig gehalten. 20 Euro müssen die jungen Sportlerin­nen und Sportler für die fünf Tage bezahlen. „Das auch nur, um eine gewisse Verbindlic­hkeit herzustell­en“, sagt die Pressespre­cherin. Finanziert werden soll das Camp durch Spenden. Bei einem Spaß-mixed-turnier der „Lions 2012“sind schon knapp 1000 Euro zusammenge­kommen. Wer darüber hinaus unterstütz­en will, kann sich an Jenny Rühlemann (Tel. 0163 2424015, E-mail: jenny. ruehlemann@gmx.net) wenden. Sie nimmt auch die Anmeldunge­n entgegen und beantworte­t Rückfragen.

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