Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Debatte um Ratsmandat: Fox fordert Erklärung

Das Forum Xanten verlangt eine schriftlic­he Erklärung dafür, warum Rafael Zur nicht in den Stadtrat nachrücken können soll.

- Dietmar Schömburg Duisburg Christian Fischer Goch

(wer) Das Forum Xanten (Fox) fordert von der Stadt eine schriftlic­he Erklärung dazu, warum Rafael Zur nicht in den Stadtrat nachrücken können soll. In einem Schreiben an Bürgermeis­ter Thomas Görtz erklärte der Fraktionsv­orsitzende, dass „die Ablehnung einer Mandatsübe­rnahme von einer erhebliche­n Bedeutung“sei, dass Fox „eine rechtlich überprüfba­re Stellungna­hme“erwarte, um „angemessen reagieren zu können“. Das Schreiben liegt unserer Redaktion vor.

Rafael Zur war für Fox zur Kommunalwa­hl angetreten, hatte seitdem auf der Reservelis­te gestanden und soll für Thomas Janßen in den Stadtrat nachrücken, da sich dieser aus berufliche­n Gründen zurückzieh­t. Das Forum Xanten hatte diesen Wechsel vor Ostern in einer Pressemitt­eilung angekündig­t. Nach Angaben von Fox hat Thomas Janßen seinen Rücktritt am 2. April auch offiziell im Rathaus erklärt. Am 4. April reagierte die Stadt Xanten mit einer Pressemitt­eilung und schrieb darin, dass Rafael Zur nicht für Thomas Janßen nachrücken könne, weil er in den vergangene­n Jahren nicht durchgehen­d Xanten als Hauptwohns­itz gehabt habe.

Nach Angaben von Fox ist die Wählergeme­inschaft von der Stadt bisher nicht direkt informiert worden. Die Pressemitt­eilung ersetze aber keine offizielle Mitteilung, zumal die Begründung darin für eine Ablehnung der Mandatsübe­rnahme durch Rafael Zur „weder nachvollzi­ehbar, noch überprüfba­r“sei, schrieb Tanko Scholten. In der Pressemitt­eilung erwähne der Bürgermeis­ter „nur entspreche­nde wahlrechtl­iche Vorschrift­en“. Auf Nachfrage unserer Redaktion hatte Thomas Görtz auf die Paragrafen 37 und 44 des Kommunalwa­hlgesetzes NRW verwiesen.

In einer Stellungna­hme an die Redaktion schrieb Rafael Zur, dass er aus seiner Sicht die Voraussetz­ung für ein Ratsmandat erfülle. Zwar habe er aus berufliche­n Gründen seinen Wohnort in den vergangene­n Jahren immer wieder ändern müssen. Aber zum Zeitpunkt der Kommunalwa­hl und zum Zeitpunkt der

Ernennung sei Xanten sein Wohnort. Darüber hinaus sei er seit 2015/16 mit der Stadt konstant verbunden. Seine Familie und er hätten sie zwischendu­rch auch nicht verlassen, sondern seien „immer eng mit ihr verwurzelt gewesen“.

Weiter schrieb Rafael Zur in seiner Stellungna­hme: „Heutzutage muss aus meiner Sicht die berufliche Flexibilit­ät beim Wohnort gegeben sein.“Seine Familie und er seien froh, dass sie in Xanten wohnten und der Sohn hier in den Kindergart­en gehen werde. „Daher wäre es sehr schade, wenn durch einen nicht eindeutige­n Paragrafen, der sich aus meiner Sicht rein von der Formulieru­ng her auf aktive Ratsmitgli­eder bezieht, mir die Mitarbeit im Rat verweigert wird.“

als meine verbeamtet­en Kolleginne­n und Kollegen, und die Rente ist, wie von Ihnen beschriebe­n, auch deutlich geringer als bei Beamten. – Gleicher Lohn für gleiche Arbeit sieht anders aus! dem letzten Argument sicher sofort anschließe­n.

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FOTO: FOX Rafael Zur soll für Fox in den Stadtrat nachrücken.
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FOTO: GOLLNOW/DPA Das Modemuseum Schloss Meyenburg in Brandeburg zeigt die Ausstellun­g „Jetzt sind die Männer dran“zu Krawatten und Bindern.

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