Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Apotheken: Tipps zum Schutz vor Zecken

Gerade bei Kindern ist die Gefahr besonders groß, von einer Zecke gestochen zu werden.

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Zecken können gefährlich­e Krankheite­n wie FSME und Borreliose übertragen. Die Spinnentie­re werden immer früher im Jahr aktiv und zusätzlich hat sich die Frequenz besonders zeckenreic­her Jahre deutlich erhöht. Die Borreliose wird durch Bakterien übertragen, die sich im Darm der Zecke befinden. Zu den möglichen Symptomen zählen Fieber, Kopfund Gelenkschm­erzen. Häufig zeigt sich nach einigen Tagen oder auch erst nach Wochen eine ringförmig­e Hautrötung rund um die Stichstell­e. Dann sollte die Arztpraxis zeitnah aufgesucht werden. Denn zu Beginn lässt sich die Borreliose gut mit Antibiotik­a behandeln. FSME steht für die Frühsommer-meningoenz­ephalitis.

Über den Zeckenstic­h gelangen die Viren in die Blutbahn des Menschen. Bei schweren Verläufen kann es zur Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute kommen. Als Folge treten sehr starke Kopfschmer­zen bis hin zu Lähmungen, Koma und Krampfanfä­llen auf. Im Extremfall kann die Erkrankung tödlich verlaufen. Einen wirksamen Schutz vor FSME bietet eine Impfung, erklärt Lukas Heuking, Pressespre­cher der Apotheker in Dinslaken, Voerde und Hünxe. Die meisten gesetzlich­en

Krankenkas­sen übernehmen in Risikogebi­eten die Kosten dafür. Gerade bei Kindern ist die Gefahr besonders groß, von einer Zecke gestochen zu werden, da sie häufig im Freien spielen. Eine Impfung ist ab einem Alter von einem Jahr möglich.

Bei einem Besuch im Wald sind lange Kleidung und geschlosse­nes Schuhwerk als vorbeugend­er Schutz vor Zeckenstic­hen sinnvoll. Die Hosenbeine sollten in die Socken gesteckt werden. Wichtig ist, den ganzen Körper nach einem Spaziergan­g gründlich abzusuchen. „Eine Zecke, die sich bereits festgesetz­t hat, sollte unverzügli­ch von der Stichstell­e entfernt werden. Hierzu eignen sich sehr spitze und zulaufende Pinzetten, aber auch Zeckenkart­en oder -zangen“, rät Apotheker Heuking. Drehbewegu­ngen sind in jedem Fall zu vermeiden. Danach die Stelle desinfizie­ren oder eine Wundcreme auftragen.

Von Hausmittel­n wie Öl, Klebstoff und Nagellack raten Apotheken dringend ab. Diese Mittel sorgen dafür, dass die Zecke erstickt und abfällt. Nach einem Zeckenstic­h ist besonders wichtig, die Einstichst­elle zu beobachten. Rötet sie sich oder treten weitere Symptome wie Fieber oder Schmerzen auf, soll man schnell eine Arztpraxis aufsuchen.

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FOTO: STAEGMANN Eine Warntafel warnt vor Zecken: Sie können gefährlich­e Krankheite­n wie FSME und Borreliose übertragen.

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