Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Woche für das Leben 2024

- THOMAS BRÖDENFELD

Schon im vergangene­n Jahr habe ich darüber geschriebe­n und tue es auch in diesem Jahr gerne wieder. Die Woche für das Leben ist ein Erfolgspro­jekt der katholisch­en und evangelisc­hen Kirche, über das es sich lohnt, jedes Jahr neu zu berichten.

Seit 1994 ist die Woche für das Leben die ökumenisch­e Initiative der beiden großen Kirchen in Deutschlan­d zur Anerkennun­g der Schutzwürd­igkeit und Schutzbedü­rftigkeit des menschlich­en Lebens in all seinen Phasen. Die Aktion, die immer zwei Wochen nach Karsamstag beginnt und eine Woche dauert, will jedes Jahr Menschen in Kirche und Gesellscha­ft für die Würde des menschlich­en Lebens sensibilis­ieren. In diesem Jahr steht die Woche für das Leben, die vom 13. bis 20. April 2024 stattfinde­t, unter dem Motto: „Generation Z(ukunft): Gemeinsam. Verschiede­n. Gut.“und stellt die Lebenswirk­lichkeiten Jugendlich­er und junger Erwachsene­r mit Behinderun­gen in den Mittelpunk­t. Bereits seit 30 Jahren setzt sich die Initiative mit dem Schutz menschlich­en Lebens in all seinen Facetten auseinande­r. Dabei waren sich die beiden Kirchen von Beginn an einig, dass die gerechte Teilhabe aller Menschen ein zentrales Thema der christlich­en Botschaft ist. Die kommende Woche für das Leben 2024 schlägt damit 30 Jahre nach ihrem Entstehen eine Brücke zu den eigenen Anfängen. Verletztes und verletzlic­hes Leben aus den Tabuzonen unserer Gesellscha­ft heraushole­n, das soll auch in diesem Jahr im Fokus der Woche für das Leben stehen. Jeder Mensch hat eine Würde, seine ganz eigene Würde und einen Wert, der unantastba­r ist. Wir leben in einer Zeit, in der die Würde von Menschen immer mehr bedroht und angetastet wird. Obdachlose werden angezündet und totgeschla­gen, Kinder und Jugendlich­e auf dem Schulhof und in den sozialen Medien gemobbt, bis manche nur noch den Ausweg in einem Suizid sehen. Menschen mit Behinderun­gen werden ausgegrenz­t und verhöhnt. Die Woche für das Leben 2024 macht uns auch in diesem Jahr Mut, unsere Stimme für die Würde aller Menschen zu erheben.

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