Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Experten zeigen Wege in die Ausbildung
In der heute startenden Serie erhalten junge Leute bis in den Herbst hinein wöchentlich einmal Tipps von Ausbildungsprofis, wie sie ihren Traumjob finden können. Dazu gibt es jede Menge Beispiele aus der Praxis.
Natürlich gibt es Schulabgänger, die genau wissen, was sie wollen und sich entsprechend früh um ein passendes Praktikum und anschließend um eine Lehrstelle beziehungsweise einen Studienplatz bemühen. Und natürlich gibt es auch jene, die bei der Berufswahl noch sehr unsicher sind und Hilfe bei der Entscheidungsfindung benötigen. Und nicht zuletzt gibt eine ganze Reihe Jugendlicher, die noch überhaupt keine Vorstellung davon haben, welchen Weg sie nach Ende ihrer Schulzeit einschlagen wollen.
Vor allem den Unentschlossenen und den Orientierungslosen sei an dieser Stelle gesagt: Kopf hoch. Es gibt nämlich zahlreiche Wege hin zu einem erfolgreichen Start ins Berufsleben. Auch wenn fehlende schulische Leistungen oder das eine oder andere Handicap im ersten Augenblick gefühlt dagegensprechen. Den jungen Leuten – und nicht zuletzt auch deren Eltern – Mut zu machen und Hilfestellungen aufzuzeigen, ist das Ziel der nun startenden Ausbildungsserie, die vom Weseler Chemiekonzern Altana präsentiert wird.
Zum insgesamt 16 Mal wird unsere Redaktion zusammen mit Vertretern der Ausbildungsinitiative Kreis Wesel immer samstags das Thema Ausbildung aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Und zwar stets mithilfe von Experten der Initiative, die einst aus dem Netzwerk-projekt „Lernender Niederrhein“hervorgegangen ist.
Zur Initiative gehört die Altanatochter Byk, die Arbeitsagentur beziehungsweise das Jobcenter Kreis Wesel, die Akademie Klausenhof mit Sitz in Hamminkeln-dingden, die Entwicklungsagentur Wirtschaft (EAW ) des Kreises Wesel, der Weiterbildungsträger Fachwerk in Moers, die Niederrheinische Industrieund Handelskammer (IHK), die Kreishandwerkerschaft sowie der Unternehmerverband in Duisburg.
Vertreter der besagten Initiative haben sich jüngst bei Altana in Wesel getroffen, um gemeinsam zu beraten, über welche Themen im Rahmen der Serie berichtet werden sollte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Bis zu den Herbstferien – in den Sommerferien legt die Serie eine Pause ein – werden wir unter anderem über Tipps für Bewerbungen berichten, das Infomobil des Unternehmerverbandes und damit auch Berufe im Mintbereich vorstellen, über das Speeddating der IHK berichten und junge Auszubildende der Altana-tochter Byk-chemie zu Wort kommen lassen, die über ihre ersten Wochen in der Arbeitswelt berichten.
Außerdem werden Berufe im Bereich Erziehung und Pflege sowie Nachhaltigkeit vorgestellt. Und nicht zuletzt wird anhand von Praxisbeispielen erklärt, was sich hinter Förderprogrammen wie Assistierte Ausbildung, Trägergestützte Ausbildung oder Einstiegsqualifizierung verbirgt. Dass die Chancen für junge Leute wohl selten zuvor so gut waren, auf dem Ausbildungsmarkt eine geeignete Lehrstelle zu ergattern, beweisen aktuelle Zahlen der Arbeitsagentur. Die Behörde spricht davon, dass ihr von Oktober 2023 bis März 2024 genau 3467 freie Stellen gemeldet wurden. Gleichzeitig waren 2721 junge Schulabgänger auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.
Vor allem im Handwerk gibt es – Eignung und natürlich auch Wille vorausgesetzt – zahlreiche Möglichkeiten, die Karriereleiter aufzusteigen und dauerhaft einen krisensicheren Job zu ergattern. Davon jedenfalls ist Norbert Borgmann, Obermeister der Innung Sanitärheizung-klima im Kreis Wesel, überzeugt. „Alle, die im Handwerk tätig sind und etwas schaffen, die werden immer gebraucht.“Vor allem auch Studienabbrecher sollten sich mit der Möglichkeit einer Ausbildung im Handwerk beschäftigen. Zumal, so Borgmann, „gute Unternehmen das ganze Jahr über einstellen.“
Apropos Studium: Byk-ausbildungsleiterin Christine Thannheiser-rumpf betont, dass eine Lehre durchaus der Beginn einer beruflichen Karriere sein kann und sich ein Studium anschließen kann. „Aber natürlich kann man sich auch im Beruf weiterbilden. Es gibt so viele Möglichkeiten. Und diese wollen wir darstellen.“Christine Thannheiser-rumpf ist überzeugt, dass die Ausbildungsserie helfen kann, Schülerinnen und Schüler auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz zu unterstützen. „So können sie besser passende und zukunftsfähige Berufe finden, was ihre Chancen auf eine erfolgreiche Karriere und persönliche Zufriedenheit erhöht. Informierte Entscheidungen in dieser frühen Phase legen ein solides Fundament für das Erwerbsleben.“
Übrigens: Begleitend zur Serie werden Byk-azubis Woche für Woche zu Wort kommen. Sie geben interessante Hinweise, die im Bewerbungsprozess hilfreich sein können.