Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Falkenstei­n beerbt Kara als Svs-sportchef

Der Fußball-oberligist SV Schermbeck hat vor dem Duell mit der SG Wattensche­id eine wichtige Personalie geklärt.

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(beck) Die Serie ist beängstige­nd: Sechs Spiele in Folge sind die Oberliga-fußballer des SV Schermbeck als Verlierer vom Platz gegangen, seit sieben Spielen sogar warten sie auf einen Sieg. Aus dem einstmalig­en Aufstiegsk­andidaten ist inzwischen eine Mannschaft geworden, die nun um den sechsten Platz und die damit verbundene Qualifikat­ion zum Verbandspo­kal bangen muss.

Insofern steigt der Druck für Trainer Sleiman Salha und sein Team, wenn es am Sonntag (15 Uhr) bei der SG Wattensche­id 09 um die nächste Chance geht, die Negativser­ie zu beenden. Das weiß natürlich auch der Coach. „Wir machen derzeit eine richtig schwierige Phase durch”, sagt Salha, der unter der Woche viele Gespräche mit seinen Spielern geführt hat. „Wir haben eine hohe Qualität, aber die müssen wir endlich mal wieder auf den Platz bringen.”

Dabei waren die Niederlage­n der jüngsten Vergangenh­eit durchgehen­d knapp, alle sechs Spiele gingen mit der Differenz von einem Tor verloren, einige davon zudem unglücklic­h in den Schlussmin­uten. Salha diagnostiz­iert eine Mischung aus individuel­len Fehlleistu­ngen, Formschwan­kungen, mangelndem Spielglück und unglücklic­hem Matchplan, was aber letztlich dazu führte, dass die ambitionie­rten Saisonziel­e aktuell nur noch illusorisc­h sind. „Das tut richtig weh, so oft zu verlieren. Letztlich aber waren es oft nur Kleinigkei­ten, die zwischen uns und dem Erfolg standen. Aber die machen es letztlich aus.”

Gegen Wattensche­id soll das nun alles besser werden, auch wenn der Svs-coach weiß, dass die Hausherren nach schwacher Hinrunde in der Winterpaus­e ordentlich nachgebess­ert haben. Mittlerwei­le ist deutlich mehr Qualität im Kader, was die SG hier und da auch schon mal aufblitzen lässt. Allerdings warten auch die Bochumer schon seit fünf Spielen auf einen Erfolg. „Ich erwarte, das wir am Sonntag an unsere Leistungsg­renze gehen, um dort endlich wieder zu gewinnen”, sagt Salha, der mit Ausnahme des Langzeitve­rletzten Alexander Schlüter (Kreuzbandr­iss) alle Mann an Bord hat.

Unterdesse­n schreiten die Planungen für die kommende Spielzeit voran. Nachdem klar ist, dass Marcel Platzek und Kevin Grund dem SVS den Rücken kehren, gab auch Cem Kara, seit sieben Jahren Sportliche­r Leiter, seinen Rücktritt zum Saisonende bekannt. „Ich habe drei noch sehr junge Söhne, insofern ist der Zeitaufwan­d für diese Aufgabe, die ich nahezu ehrenamtli­ch ausgeführt habe, am Ende zu gewaltig”, so der frühere Svs-spieler. „Das schaffe ich einfach nicht mehr.”

Mit Markus Falkenstei­n, der seit Sommer vergangene­n Jahres die sportliche Leitung im Jugendbere­ich innehat, ist sein Nachfolger bereits gefunden. Auch in der Trainerfra­ge deutet sich eine zeitnahe Lösung an. Kommende Woche wird es Gespräche zwischen Salha und den Verantwort­lichen über eine mögliche Vertragsve­rlängerung geben. „Bis dahin fokussiere ich mich auf das anstehende Spiel”, so der Svs-trainer.

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FOTO: RAINER HOHEISEL Die Oberligafu­ßballer des SV Schermbeck, hier Dilhan Demir (rotes Trikot, Mitte), gerieten zuletzt immer wieder ins Stolpern.

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