Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Emotionale­r Abschied für Lamers

In einem feierliche­n Gottesdien­st wurde der leitende Pfarrer in Dingden verabschie­det.

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(DK) Eine so volle Kirche gibt es nicht immer: In der St. Pankratius-kirche in Dingden war kein Platz mehr frei. Es schien so, als wäre das ganze Dorf zusammen gekommen um bei der Verabschie­dung von Pfarrer Ralf Lamers dabei zu sein, der jetzt auf eigenen Wunsch die Kirchengem­einde Maria Frieden Hamminkeln verlässt.

Seit dem Advent 2015 ist Ralf Lamers in der Pfarrei als leitender Pfarrer tätig gewesen. Nach über acht Jahren wollte er noch einmal einen anderen Weg gehen und wechselt jetzt als mitarbeite­nder Priester in die Gemeinde St. Peter im „Pastoralen Raum“Rheinberg, zu dem auch noch Xanten, Sonsbeck und Alpen gehören. Schon seit dem vergangene­n Sommer hatte er seiner Gemeinde den Weggang mitgeteilt. Er wolle nicht mehr in vorderster Linie tätig sein, hatte er betont.

Mit feierliche­r Orgelmusik und dem Gefolge von Abordnunge­n vieler Vereine wie Schützen, Feuerwehr und Heimatvere­in, die ihre Fahnen mit zur Messe gebracht hatten, begann der Gottesdien­st. Es wurden viele Lieder aus dem Gesangbuch gesungen, denn neben dem Orgelspiel sang auch noch der Kirchencho­r.

In seiner Begrüßung betonte der scheidende Pfarrer: „Eine Lücke wird entstehen, sie bietet aber auch eine Chance.“In der letzten Zeit gab es schon kleinere Abschiede. Die vergangene­n Jahre waren für ihn eine Herausford­erung, ein Abschied fällt immer schwer.

In seiner letzten Predigt machte er sich Gedanken über den Werbesloga­n eines Baumarktes: „Mach Dein Ding!“heißt es da. Das Leben sei eine Beziehung und eine Beziehung sei Leben. Hauptthema war das menschlich­e Miteinande­r. gnung mit dem Auferstand­enen.

Die Menschen in der Gemeinde seien Pfarrer Lamers ans Herz gewachsen. Er wollte jedoch einen vernünftig­en Schlusspun­kt setzen. Und das sei gerade dieser Zeitpunkt nach dem Osterfest. Der scheidende Pfarrer hat viele Projekte aufgegriff­en und sie auch verwirklic­hen können. Der aus Kleve-rindern stammende Theologe wurde 1993 zum

Priester in Münster geweiht und war vor seiner Tätigkeit Kaplan in Kevelaer, Wesel und Wachtendon­k.

Der Gemeinde wünschte Pfarrer Lamers, der auch als Notfallsee­lsorger tätig ist, eine gute Zeit und segnete die Gläubigen in der Kirche. „Gott ist die Mitte“sagte er zum Schluss, bevor noch einmal von einer Mitarbeite­rin ein kleiner Rückblick der vergangene­n Jahre präsentier­t wurde.

Ein Nachfolger für Pfarrer Lamers ist bereits gefunden: Thomas Linsen, der sich auf Hamminkeln mit seiner lebendigen Vielfalt und den vielen Kirchenort­en freut. Er wurde am 7. Juni 1987 zum Priester geweiht und kommt von der Katholisch­en Kirchengem­einde St. Franziskus in Beckum/neubeckum.

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FOTO: ARNULF STOFFEL Pfarrer Ralf Lamers gab seinen Abschiedsg­ottesdiens­t in der Kirche St. Pankratius in Dingden.

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