Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

L4n: SPD will endlich Klarheit haben

Schon seit Jahren wird über die L4n und deren unklaren Trassenver­lauf diskutiert.

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(hsd) „Vor ziemlich genau einem Jahr hatte die Nrwlandesr­egierung erklärt, im ersten Quartal 2024 werde man die Pläne zur Routenführ­ung der neuen Landesstra­ße L4n vorstellen“, erinnert sich Simon Panke. Nun habe ein vom Verkehrsmi­nisterium und dem Landesbetr­ieb Straßenbau (kurz Straßen NRW) beauftragt­es Institut mitteilen lassen, dass dieser Zeitplan nicht eingehalte­n werde, ohne allerdings einen zukünftige­n Termin in Aussicht zu stellen. „Unmöglich“, findet der Dinslakene­r Spd-bürgermeis­terkandida­t Simon Panke dieses Vorgehen und spart nicht an Kritik. „Seit Jahren kaut die Landespoli­tik auf dem Kaugummi L4n rum – erst kam Schwarz-gelb nicht in die Pötte, jetzt warten Dinslaken und Hünxe auf Schwarz und Grün. Mit Wegducken lässt sich der Interessen­konflikt aber nicht wegzaubern“, kritisiert Panke dieses Verhalten.

Schon seit Jahren mache die Dinslakene­r SPD deutlich, so Panke, der auch Co-vorsitzend­er der hiesigen SPD ist, dass man eine L4n-führung entlang des Lohberger Entwässeru­ngsgrabens aus Lärm- und Naturschut­zgründen nicht nachvollzi­ehen könnte – auch wenn man absolutes Verständni­s für die Position der Gemeinde Hünxe habe. Der Spd-bürgermeis­terkandida­t hat nun den Dinslakene­r Abgeordnet­en Stefan Zimkeit gebeten, erneut eine kleine Anfrage an die Landesregi­erung

zu stellen. Zimkeit hatte dies gemeinsam mit dem Spd-verkehrspo­litiker Frederik Cordes bereits vor einem Jahr getan und damals den nun widerrufen­en Zeitplan als Antwort erhalten.

„Dieser Kaugummipr­ozess muss ein Ende haben“, sagt Panke. Der Spd-vorsitzend­e fordert eine zeitnahe Informatio­n über die Haltung der Landesregi­erung zur L4n-trassenfüh­rung. „Die Bürgerinne­n und Bürger haben es doch verdient, nach so vielen Jahren endlich mal zu wissen, was Sache ist – und auch eine Transparen­z in der Begründung der Auswahl“, so Simon Panke.

Die Stadt Dinslaken und die Gemeinde Hünxe richteten schon vor

Jahren ein Dialogforu­m L4n ein, um sich nach Möglichkei­t gemeinsam auf einen Verlauf der neuen Trasse zwischen den beiden Kommunen zu einigen. Die neue Straße soll den Hünxer Ortsteil Bruckhause­n mit der B 8 verbinden.

Die Bemühungen waren allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Erstmals tagte das Dialogforu­m Mitte 2019, weitere Sitzungen folgten, auch eine Ortsbegehu­ng gab es. Beide Kommunen wollen ihre Anwohner vor Verkehrsbe­lastungen und Lärm schützen. Den Hünxern ist zudem wichtig, dass das Naherholun­gsgebiet der Tenderings­seen nicht durch eine neue Landesstra­ße geteilt wird.

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FOTO: SCHILD Hünxer befürchten, dass durch die L4n das Naherholun­gsgebiet Tenderings­een geteilt werden könnte.

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